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Von den Zwillings-Alphas geliebt

Von den Zwillings-Alphas geliebt

Autor: Joooooe

Chapter 2
Autor: Joooooe
3. Mai 2025
Endlich war Schulschluss für heute, und Alexia schleppte sich langsam hinter der Menschenmenge her, die den Flur hinunterstürmte. Sie konnte verstehen, warum jeder diesen als Schule getarnten Höllenort verlassen wollte, aber was sie nicht verstand, war, warum alle so begierig darauf schienen, nach Hause zu gehen. Ihr Zuhause war ein weiterer Albtraum. Sie wurde ständig daran erinnert, was für ein Versager sie war, aber andererseits war ja auch niemand sie. Leise seufzend verkroch sie sich tiefer in ihren Hoodie und umklammerte ihre Tasche fester, während sie sich vorwärts bewegte. Eine Gruppe von Sportlern stürmte von hinten auf den Parkplatz zu, wo sich auch die meisten Schüler hinbegaben, und schrie und lärmte so laut wie möglich. "Scheiße, wir verpassen noch das Spiel!" "Auf keinen Fall, nicht mit mir! Verpisst euch aus dem Weg!" Sie drängten sich durch die Menge, um so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu kommen. Instinktiv wich Alexia ihren Stimmen aus und versuchte, so viel Platz wie möglich zu lassen, damit sie durchkamen. Aber es war sinnlos. Einer der Sportler packte ihren Arm und stieß sie so heftig zur Seite, dass sie das Gleichgewicht verlor und seitwärts gegen die Wand knallte. So heftig, dass ihr sofort die Luft wegblieb. Sie keuchte vor Schmerz und wäre fast zu Boden gestürzt. "Bist du taub, Freak? Hau ab aus dem verdammten Weg!" Eine männliche Stimme brüllte sie an, woraufhin sie zusammenzuckte. Eine andere Stimme fügte gehässig hinzu: "Du hättest sie fester stoßen sollen, ihr ein oder zwei Knochen brechen. Frag mich, warum sie überhaupt dieselbe Schule besucht wie wir, wenn sie sich nicht mal selbst schützen kann. Schwache kleine Schlampe." Alexia hatte zu viel Angst, um zu ihnen aufzusehen, sie zitterte nur an der Wand und starrte auf ihre Füße. Zum Glück rief ein anderer der Sportler, der es scheinbar eilig hatte, "Dafür ist jetzt keine verdammte Zeit, Leute. Lasst uns gehen, sonst nehme ich das Auto und lasse eure Ärsche hier!" "Yo, warte auf, Mann!" Sie drehten sich um und eilten davon, so dass Alexia erleichtert zusammensackte. Als ihre dröhnenden Schritte verklungen waren, richtete sie sich wieder auf und massierte ihren Arm, der den Aufprall gegen die Wand abbekommen hatte. Er pochte leicht, aber der Schmerz würde in einer Stunde oder so nachlassen. Sie setzte ihren Weg fort, bis sie draußen war. Als ob ihre Probleme nicht schon groß genug wären, stand sie Kayla und einer Gruppe von drei Mädchen gegenüber, die plaudernd und stolzierend auf den Parkplatz zusteuerten. Ihre und die Augen ihrer Schwester trafen sich, und es wurde still. Alexia versuchte sich abzuwenden und in eine andere Richtung zu gehen, aber Kayla stellte sich vor sie und legte den Kopf schief, mit einem spöttischen Lächeln. "Bist du jetzt fertig mit Heulen, Alexia? Oder soll ich dir noch etwas geben, worüber du weinen kannst?" Ihre Stimme war zaghaft, als sie antwortete: "Lass mich einfach in Ruhe, Kayla." Kaylas Freundinnen kicherten untereinander und tauschten Kommentare darüber aus, wie schwach, elend und erbärmlich Alexia klang. Sie ignorierte sie und versuchte erneut wegzugehen, aber Kayla blockierte sie. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde breiter. "Klar, ich lasse dich in Ruhe nach Hause laufen, wie immer, Schwesterchen. Ich weiß, dass du schon immer hart gerochen hast, aber ich hoffe doch sehr, dass deine Haare nicht noch schlimmer nach Limo riechen." Kayla kicherte und ging weg, gefolgt von ihren lachenden Anhängern. Alexia schloss die Augen, holte tief Luft und ging weiter. Sie war noch nicht einmal fünf Schritte gegangen, als hinter ihr ein Reifenquietschen zu hören war und Kaylas Auto in einer Staubwolke vorbeiraste und sie fast überfuhr. In einem Anflug von Angst rutschte Alexia zur Seite, keuchte, während Gelächter aus dem Auto hallte. Kayla steckte den Kopf heraus, die Haare flogen im Wind, während sie rief: "Ich hätte dir die Beine zertrümmern können, Freak! Vielleicht hast du beim nächsten Mal nicht so viel Glück!" Ihr Kopf verschwand wieder im Wagen, und sie trat aufs Gaspedal, so dass die Reifen durchdrehten und der Wagen vorwärtsruckte. Alexia blieb hustend in einer Staubwolke und weißem Reifengummi stehen. Sie wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum und ging weiter, bis sich der Staub verzogen hatte und sie wieder klar atmen konnte. Es war nicht das erste Mal, dass sie von ihrer Schwester an der Schule sitzen gelassen wurde, also hatte sie schließlich eine Route ausgetüftelt, die sie nach Hause nehmen konnte. Und das war die Route, die sie jetzt nahm. Es würde länger dauern, nach Hause zu kommen, als mit dem Auto, aber wenigstens war es ruhig, und sie konnte genug Zeit für ihre eigenen Gedanken haben, ohne von irgendjemandem unterbrochen zu werden. Als sie in einen Pfad einbog, der durch den Wald führte, atmete sie den Duft der Natur ein und lächelte leicht vor sich hin, aber dann hörte sie ein Rascheln von irgendwo hinter ihr. Ihr friedlicher Spaziergang wurde durch plötzliche Angst zunichte gemacht, als sie auf den verlassenen Pfad zurückblickte und nichts sah. Nur die riesigen, dunklen Wälder ragten zu beiden Seiten von ihr auf. Ihre grünen Augen blickten sich um, aber nachdem sie nichts gefunden hatte, nahm sie an, dass es nichts war. Also drehte sie sich wieder nach vorn und setzte ihren Weg fort, nur um ein tiefes, dunkles und gefährliches Knurren zu hören, das durch das Herz des Waldes zu dringen und den verborgensten Teil ihrer Seele mit Schrecken zu erfüllen schien. Alexia erstarrte, ihre Augen weiteten sich vor Schock und Angst. Was in aller Welt war das? Sie geriet in Panik, als hinter ihr weitere Raschelgeräusche zu hören waren. Das Knurren wurde noch bedrohlicher, und sie stolperte herum, nur um einen großen, monströs aussehenden Wolf mit glänzendem dunklem Fell aus dem Wald treten zu sehen, der ihr mit entblößten, teuflischen Reißzähnen entgegenstarrte. Ihr Mund fiel auf, als er sich näher heranschlich, seine starke, muskulöse Gestalt spielte, während er näher kam, silberne Augen voller Angriffsabsicht. Ihr Verstand war von allem gesunden Denken befreit, als urzeitliche Angst sie durchfuhr. Und sie schrie, drehte sich um und rannte den Pfad entlang. Vor einem so großen Wolf davonzulaufen war eine schlechte Idee, aber sie hatte keine andere Wahl, nirgends war man vor so etwas sicher. Vor allem, wenn sie keine Möglichkeit hatte, sich zu verteidigen. Sie hörte das blutrünstige Knurren von hinten immer näher kommen, während er sie verfolgte. Er war so dicht hinter ihr, dass sie seine scharfen Zähne fast in ihrem Nacken spüren konnte. Sie schrie, rannte und blickte so oft zurück, dass sie fast nicht die große, breite und dunkle Gestalt sah, die plötzlich aus dem Wald trat, um ihr den Weg zu versperren. Das plötzliche und kalkulierte Auftauchen der Gestalt erschreckte sie zu Tode, sie stieß einen Schrei aus und versuchte, die Richtung zu ändern, stolperte aber über einen gefallenen Baumstamm. Sie stürzte in das Gewirr von Blättern und Pflanzen am Rande des Pfades, und der große schwarze Wolf stürzte sich auf sie, bereit, sie zu Tode zu hetzen. "Nein, bitte! Hilfe! Jemand helfe!" Sie schrie aus Leibeskräften und versuchte verzweifelt, wegzukommen, aber der Wolf hatte sie mit seinen großen, scharfen Krallen festgehalten, die sich fast in ihren Nacken bohrten. Aber dann, in ihrem Angesicht der Angst, wurde ihr klar, dass der Wolf innehielt. Sogar sein furchterregendes Knurren hatte aufgehört. Sein Gewicht drückte sie nieder, und jetzt, wo er direkt über ihr war, wurde ihr erst bewusst, wie massiv der Wolf war. Der größte Wolf, den sie je in ihrem Leben gesehen hatte. Und jetzt war er im Begriff, sie zu töten. Nur, sie müsste doch schon tot sein, wenn er sie wirklich töten wollte, wie noch vor ein paar Sekunden. Aber jetzt, als sie schwer atmend und zitternd vor Angst dalag, konnte sie sehen, wie die silbernen Augen sie aus dieser Masse glänzend schwarzen Fells aufmerksam anstarrten. Dann geschah das Unerwartetste. Der Wolf wich zurück, von ihr weg. Er lauerte immer noch bedrohlich neben ihr, aber ihre verängstigten Augen flogen nach links, als sie heftige Schritte auf sich zukommen hörte. "Warum zum Teufel hast du aufgehört, Miles? Töte diese Abtrünnige. Oder scheiß drauf, ich erledige sie selbst." Es war eine männliche Stimme, die so tief war, dass Alexia sofort Schauer über den Rücken liefen. Abgesehen von der Gefahr, der Rücksichtslosigkeit und der rohen Männlichkeit in dieser Stimme sank ihr Herz vor Entsetzen, denn sie wusste, dass wer immer es war ... er kam, um sie zu töten. Er klang so blutrünstig, dass sie spüren konnte, wie ihr eigener Puls fast vor Angst explodierte. Sie rappelte sich auf die Ellbogen hoch und versuchte, in eine kniende Position zu gelangen, um um ihr Leben zu betteln, aber ein Knurren des Wolfes ließ sie erstarren. In diesem Moment fielen ihre verzweifelten Augen auf den Mann, der sich ihr mit der Absicht näherte, ihr Leben zu beenden. Er war wie ein Turm aus Fleisch und Muskeln, breit und hengstartig, mit zerzausten dunklen Haaren, bronzefarbener Haut und einem unbarmherzigen Ausdruck auf seinem gemeißelten Gesicht. Ein Erzengel des Todes. Aber was sie am meisten erschreckte? Seine wunderschönen goldenen Augen, die ihr eine urtümliche Angst einjagten.

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