Erstes Kapitel
Zisch!
"Sag es! Wie hast du die Narbe an deinem Bauch bekommen? Hast du vorher schon einmal entbunden? Wie viele Bastarde hast du? Wer zum Teufel war der Vater?"
Nur wegen der Narbe an deinem Bauch wurde die von mir arrangierte Verlobung abgesagt, und meine Firma hat zig Millionen Dollar verloren. Was für eine dreckige Hure du bist! Ich bekomme noch einen Herzinfarkt wegen dir!"
Ein Mann mittleren Alters, mit hochgekrempelten Ärmeln eines weißen Hemdes, peitschte wiederholt mit einer Peitsche in der Hand auf eine magere Frau ein, die auf dem Boden kniete. Er setzte seine ganze Kraft ein und zeigte keinerlei Gnade. Jeder Schlag traf ihren Körper mit voller Wucht.
Voller Wut und Hass ertrug Maya Yates den Schmerz und schrie: "Ich weiß es nicht! Ich habe bei dem Autounfall vor fünf Jahren mein Gedächtnis verloren. Ich erinnere mich an nichts! Warum hast du nicht deine Bastardtochter mit ihm verheiratet? Ach ja, weil er ein 50 Jahre alter, elender Witwer ist! Du würdest die Ehe nicht für sie arrangieren, hast aber kein Problem damit, mich an ihn zu verkaufen!"
Maya hatte bei einem Autounfall vor Jahren ihr gesamtes Gedächtnis verloren. Nachdem sie aufwachte, entdeckte sie eine Narbe an ihrem Bauch. Sie dachte, jemand könnte ihr Organe gestohlen haben.
Sie konnte sich an nichts erinnern, und ihr Gehirn fühlte sich an wie ein durcheinandergewirbeltes Chaos. Deshalb versuchte sie nicht, der Sache auf den Grund zu gehen.
Doch auf ihrer Verlobungsfeier gestern Abend zerriss ihre Halbschwester Fiona Yates ihr Kleid vor allen Leuten und entblößte die Narbe an ihrem Unterbauch!
Danach wurde alles auf den Kopf gestellt. Jemand behauptete, die Narbe stamme von einem früheren Kaiserschnitt. Aber Maya hatte keine Erinnerung daran, jemals ein Baby bekommen zu haben!
Fiona tat nervös und beeilte sich zu erklären: "Papa, gib mir die Schuld, wenn du willst. Ich war gestern nicht vorsichtig genug und habe Mayas Kleid versehentlich zerrissen. Ich hätte nicht erwartet, dass die Stoffqualität ihres Kleides so schlecht ist! Maya, ich verstehe, wie entsetzt du jetzt sein musst, wo dein Geheimnis heraus ist. Aber du solltest mich nicht beschimpfen oder grundlose Anschuldigungen erheben!"
"Bullshit! Fiona, du hast meine Kleidung gestern Abend absichtlich zerrissen! Das ist alles Teil deines Plans!" Ihre Augen funkelten vor Hass, und Maya schrie wütend: "Ich habe wirklich nie ein Kind bekommen! Papa, glaubst du mir nicht?"
"Es ist mir egal, wie das passiert ist und wer was getan hat! Ich habe mich vor allen Leuten mit dieser Narbe an deinem Bauch gedemütigt gefühlt! Die Familie Yates ist wegen dir zum Gespött geworden!" Donald Yates' Augen waren vor Wut gerötet. Er peitschte Maya mit aller Kraft weiter, sein Gesicht und sein Hals waren gerötet.
Zisch! Zisch!
Leuchtend rote Striemen bildeten sich auf Mayas heller Haut.
Maya zitterte vor Schmerz, ihr Gesicht war schrecklich blass. Sie lachte verächtlich und sagte: "Du hast vergessen, wie du meine Mutter als Niemand geheiratet hast. Du hast die Erbschaft meiner Mutter gestohlen, mit deiner Geliebten diese Bastardtochter bekommen und meine Mutter zum Selbstmord gezwungen! Wie wagst du es, dich außerhalb dieser Familie als Selfmade-Man auszugeben! Was für ein Heuchler! Die Familie Yates ist schon vor langer Zeit zum Gespött geworden wegen dem, was du getan hast!!!"
Maya traf Donalds wunden Punkt. Donald schwang die Peitsche und stampfte mit den Füßen auf und brüllte: "Irgendjemand! Werft diese verdorbene Frau sofort aus meinem Haus! Lasst sie allein sterben! Ich will sie nie wieder sehen! Ich werde sie für immer enterben!"
Donald wollte seine Tochter verstoßen?
Was für ein grausamer Mann er war!
Maya wurde hinausgezerrt, doch ihre schrille Stimme hallte noch immer durch das ganze Haus: "Wartet nur ab! Ich habe euch immer wieder ertragen, weil ich euch für meine Familie gehalten habe. Das wird das letzte Mal sein! Von nun an werde ich keinen von euch ungeschoren davonkommen lassen!"
Sie nahm die Schläge hin, um endlich mit ihrem Vater abzurechnen. Von diesem Tag an schuldete sie Donald nichts mehr!
Sie würde seine Misshandlung nicht widerstandslos hinnehmen.
Und sie würde ihm keine Gnade zeigen!
Selbst wenn sie in Zukunft von ihrer verborgenen Identität erfahren würden, wäre es für sie zu spät, um zu bereuen. Sie würde ihnen niemals verzeihen!
Peng!
Maya wurde gefühllos aus dem Haus der Familie Yates geworfen.
Maya war mit Striemen bedeckt. Sie zitterte vor Schmerz und der feuchten, nebligen Kälte und ging ziellos auf einer dunklen und schmutzigen Straße entlang.
"Hey! Wo kommt denn das hübsche Mädchen her? Komm her und lass mich ein bisschen Spaß haben!"






