Ich stürmte zurück in die Kurtisanenquartiere, auf der Suche nach meiner Cousine Julia. Sie war ein Jahr älter als ich, aber um Längen hübscher und unverschämter. Schon in jungen Jahren verdiente sie ein Vermögen, weil sie ständig Sex initiierte und bei jeder Orgie zugegen war.
„Wo steckst du denn? Es ist fast Mitternacht, Mama hat sich schon gefragt, ob du dich davongestohlen hast oder so", sagte Lydia, meine Schwester.
„Ich musste zu Prinz Ians Gemächern und..."
Noch bevor ich den Satz beenden konnte, packte sie aufgeregt mein Handgelenk. „Hast du es getan?"
„Nein. Ich konnte nicht."
„Was ist denn los mit dir? Hat er wenigstens nach mir gefragt?"
Wie von der Tarantel gestochen rannte sie zum Spiegel, um sich fertig zu machen, und bürstete sich wie wild die Haare. Sie hatte rabenschwarzes, gewelltes Haar, genau wie ich, nur viel kürzer. Sorgfältig zog sie mit dem Eyeliner eine Linie, um ihre ohnehin schon riesigen, dunklen Augen noch mehr hervorzuheben.
„Er hat nach Julia gefragt. Aber ich kann sie nirgends finden."
„Julia?!" Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse der Verärgerung, die langsam einem enttäuschten Ausdruck wich.
„Ich suche sie zuerst, aber wir müssen reden. Ich habe da ein paar Fragen", sagte ich, damit sie bloß nicht schon ins Bett ging.
„Welche Fragen?"
„Anscheinend soll ich morgen an der Orgie teilnehmen", stammelte ich zögerlich.
Lydia stieß einen aufgeregten Schrei aus und klatschte in die Hände.
„Das wird dir gefallen! Du musst dich einfach ein bisschen fallen lassen. Ich dachte schon, du kriegst nie wieder eine Einladung."
Julia wollte gerade ins Bett gehen, als ich sie fand. Sobald ich ihr erzählte, dass ich in Ians Schlafzimmer gewesen war, putzte sie sich die Zähne und rannte die Treppe hoch.
„Weißt du, ob sich Royals jemals auf den Mund küssen? Ich habe das noch nie gesehen", fragte ich meine Schwester.
„Nicht, dass ich wüsste. Mich hat noch keiner von denen geküsst, nicht mal im hitzigsten Moment."
Das dachte ich mir schon. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, dass Ian mich heute gleich zweimal auf den Mund geküsst hatte. Ich hatte ihn auch noch nie eine Muschi lecken sehen. Das machten die Kurtisanen untereinander, und sie mussten auch seine Freundin für ihn zum Ficken vorbereiten. Er selbst fickte einfach nur. Ich fragte mich, was er wohl mit Lydia, Julia und den anderen anstellte, wenn sie in sein Schlafzimmer gingen.
„Du glaubst doch nicht etwa, er küsst dich zärtlich und will dann Blümchensex mit dir? Vergiss es!", riss mich Lydia aus meinen Gedanken.
„Ach, Quatsch. Ich hab mich nur so gefragt."
„Wir sind zum Ficken da, Nadia, nicht zum Lieben. Heb dir solche Gefühle für deinen Ehemann auf."
Ich hatte das Gefühl, dass Ian bei mir ganz anders war als bei den anderen. Diese Seite hatte ich bei den Gruppensex-Spielchen nie an ihm gesehen. Es war mir unangenehm und machte mich gleichzeitig auf eine seltsame Art glücklich. Ich würde es hassen, eifersüchtig auf so einen lüsternen, promiskuitiven Mann zu werden, aber ich konnte einfach nicht aufhören, an ihn zu denken. Sein heißer Körper, seine unbarmherzige Zunge, und am allermeisten seine Augen und die Art, wie sie mich ansahen. Allein der Gedanke an ihn machte mich ganz wuschig.
„Ich soll ihm morgen bei der Orgie einen blasen", sagte ich nervös zu Lydia.
„Was bist du denn so aufgeregt? Du weißt doch, wie es geht."
„Aber was, wenn es ihm nicht gefällt, was ich mache? Oder er keinen hochkriegt? Alle werden zusehen."
Ich hasste den Gedanken, so zur Schau gestellt zu werden. Diese intimen Momente waren etwas Besonderes, gerade wegen ihrer Intimität und Heimlichkeit. Aber das kapieren diese Hardcore-Sexsüchtigen ja nicht.
„Das wird schon. Julia und ich sind ja auch da. Hör auf zu grübeln und schlaf dich aus."
Sie sprang in ihr Bett und schlief kurz darauf tief und fest. Ich berührte mich selbst und dachte an Ian. Ich hatte schon so oft beim Masturbieren an ihn gedacht, seit ich 13 war. Aber heute Nacht war es anders. Ich dachte daran, wie er mich in seinen Armen hielt und mir sanft ins Ohr flüsterte, ich solle ihn an mich heranlassen. Ich hätte nie gedacht, dass seine Zärtlichkeit mich so verrückt machen könnte.
Es war schon nach Mittag, als ich aufwachte. Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan, an meinen Nägeln gekaut und war fast wahnsinnig geworden vor Angst. Panik stieg in mir auf, als mir klar wurde, dass ich nur noch ein paar Stunden bis zu diesem Orgie-Albtraum hatte.
Ich machte alles genauso wie Lydia: Gesichtsbehandlung, Zuckerpeeling, Schmollmund, dickes Augen-Make-up und ein sinnliches Kleid, das sich leicht und elegant ausziehen ließ, ohne peinliches Gefummel.
Ich fühlte mich dumm und aufgeregt zugleich, als ich fertig war. Dumm, weil ich mich eigentlich nie wie so eine Tussi benehmen wollte. Aufgeregt, weil mir der fertige Look tatsächlich gefiel und ich nicht erwartet hätte, mit so wenig Aufwand so gut auszusehen. Naja, als ich auf die Uhr schaute, wurde mir klar, dass es doch ein ziemlicher Aufwand gewesen war, wenn man bedenkt, dass ich fast zwei Stunden gebraucht hatte, um mich fertig zu machen. Ich ging zu Lydia, um zu sehen, ob ich noch etwas ändern musste.
„Du siehst perfekt aus! Zieh nicht die Augenbrauen hoch und vergiss das Lächeln nicht. Los geht's!!"
Wir erreichten den eleganten Raum, der für die Veranstaltung hergerichtet worden war: gedämpftes Licht und ein dezenter Duft. Ian war noch nicht da. Julia knutschte mit einer anderen Frau rum. Ians Freundin ließ sich gerade die Zehen lutschen, und mir wurde schlecht. Ich würde lieber sterben, als ihr das antun zu müssen.
In diesem Moment betrat Ian den Raum, und sein Blick fiel sofort auf mich, als er sich auf eines der Sofas setzte. Meine Cousine eilte sofort zu ihm, beugte sich lasziv vor und streichelte ihm über Haar und Schläfe, aber er wandte sein Gesicht ab, als Zeichen, dass sie verschwinden sollte. Aber sie rührte sich nicht von der Stelle. Sie setzte sich zu seinen Füßen und wartete auf seine Befehle.
Mit dieser selbstbewussten Aura um ihn herum sah er aus wie ein Sexgott. Er winkte mich mit dem Finger zu sich. Zögerlich ging ich auf ihn zu, unsicher, ob ich mich ausziehen sollte. Die meisten waren schon fast nackt, aber ich war komplett angezogen und fühlte mich irgendwie deplatziert. Ich setzte mich neben meine Cousine zu seinen Füßen und wartete gespannt auf seinen nächsten Zug.
Meine Cousine fuhr mir mit ihren Händen über den Körper, und ich bekam eine Gänsehaut. Sie zerrte an meinem Oberteil, um es auszuziehen, aber ich wich ihr unauffällig aus und legte meine Hände auf Ians Knie. Sein amüsierter Gesichtsausdruck verstärkte meine Nervosität noch.
Ich wurde mir meines Make-ups bewusst, als er mir länger als sonst in die Augen sah. Zögerlich bewegte ich meine Hände, um ihm die Hose zu öffnen, aber er packte meine Handgelenke und hielt mich davon ab. Hatte ich etwas falsch gemacht? Mein Herz hämmerte wie wild gegen meine Brust.
Julias aufdringliche Hände auf meinem Körper begannen mich zu irritieren. Ian zog mich an den Handgelenken hoch, setzte mich auf seinen Schoß und drückte mich fest an seine Brust. Und dann tat er es schon wieder! Er küsste mich auf den Mund, ein langer, leidenschaftlicher Kuss. Als ich mich zurückzog, um Luft zu holen, stand er auf und trug mich wie gestern, als wir miteinander rumgemacht hatten. Er gab mir einen weiteren leidenschaftlichen Kuss, während er aus dem Raum ging, als seine Freundin verwirrt rief:
„Ian! Wo gehst du hin?!"
Er hörte auf zu küssen, wandte aber den Blick nicht von mir ab. Ich wich seinem Blick aus und drehte mich um, um die anderen anzusehen. Es war mir unendlich peinlich, an so einem Ort im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem konnte ich Ians Blick nicht ertragen, der mich so intensiv durchbohrte.
Meine Schwester starrte mich mit aufgerissenen Augen und offenem Mund an. Fast alle anderen auch, außer seiner Freundin, die mich mit mörderischen Blicken bedachte.
„Ich habe es mir anders überlegt. Mir ist heute nicht danach", antwortete er ihr und drehte dann mein Gesicht zu sich, um mich erneut zu küssen, während er mich mühelos in sein Zimmer trug.






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