Ashley wird von ihrer Halbschwester lebendig verbrannt, aber sie erhält eine zweite Chance, ihre Vergangenheit ungeschehen zu machen. Sie wurde vor zehn Jahren wiedergeboren, und dieses Mal ist sie entschlossen, sich einen starken Unterstützer zu suchen, um Rache zu nehmen. "Ich werde mich für alles rächen, was ihr getan habt, und ich werde euch alle leiden lassen!"

Erstes Kapitel

„Es brennt! Feuer! Raus hier, schnell! Das ganze Gebäude steht in Flammen!“ Ashley schreckte hoch und stürzte los. Sie riss den Vorhang auf und sah, wie die Flammen draußen bereits das Dach erfasst hatten, begleitet von einem markerschütternden Knistern. 'Wie konnte das so plötzlich passieren? Als ich reinkam, war doch alles in Ordnung.' Keine Zeit für Fragen. Sie rannte zur Tür. Zum Glück hatte das Feuer auf einer Seite des Schuppens begonnen und die Tür noch nicht erreicht. Sie warf die Tür auf und wollte gerade hinausstürmen, als ihr etwas ins Gesicht spritzte. Zisch! Im ersten Moment kühl, doch dann durchfuhr sie ein unerträglicher Schmerz. Ihre Haut brannte wie Feuer, und sie roch den widerlichen Geruch von verbranntem Fleisch. „Ah…“ Ein markerschütternder Schrei entrang sich Ashleys Kehle. Sie schlug die Hände vors Gesicht, doch auch ihre Hände wurden sofort zerfetzt, Blut und Fleisch vermischten sich. „Mein Gesicht… mein Gesicht…“ Ashley stöhnte vor Schmerz. Sie war Schauspielerin. Keine Berühmtheit, aber ihr Gesicht war ihr Kapital. Und jetzt war es zerstört. Was sollte sie nur tun? Ashley taumelte und tastete sich vorwärts. Sie durfte nicht in diesem Flammenmeer sterben. Doch kaum hatte sie zwei Schritte getan, wurde sie von einer Hand zu Boden gestoßen. „Wer? Wer ist da? Warum tust du mir das an?“, keuchte Ashley, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Haha…“ Eine triumphierende Frauenstimme. „So eine Schande, dieses hübsche Gesicht in so kurzer Zeit zu einer abscheulichen Fratze zu verwandeln. Ashley Sanchez, wie fühlst du dich jetzt?“ Ashley war wie vor den Kopf gestoßen. „Du? Mia Sanchez?! Warum tust du mir das an?“ „Weil ich dich hasse! Ich habe dich gehasst, seit dem Tag, an dem Vater dich ins Haus gebracht hat!“, zischte Mia. „Ashley, hast du dich jemals gefragt, warum dein Leben so erbärmlich ist?“ „Mia…“ Die ätzende Flüssigkeit lief ihr in Augen und Mund, blendete sie sofort und verätzte ihr Rachen und ihre Kehle. Ashley konnte nur noch heisere, kurze Laute ausstoßen. Der Schmerz krümmte sie zusammen. Sie versuchte aufzustehen, fiel aber immer wieder zu Boden. „Hahaha… Genau so! Ich habe dich von Anfang an manipuliert. Du bist es nicht wert, ins Haus Sanchez zurückzukehren, und du bist es nicht wert, Quentin zu bekommen.“ Mia trat mit voller Wucht auf Ashleys Hand und zermalmte sie. „Wenn du dich mit mir anlegst, ist dein Tod dein einziges Los! Ach ja, Quentin gehört jetzt mir. Hahaha…“ „Ah…“ Ashleys Schrei war kläglich und schwach. Die Tür zum Überleben schloss sich unbarmherzig vor ihren Augen. Sie konnte nichts sehen, nur die alles verzehrenden Flammen um sich herum spüren. Instinktiv kroch sie zur Tür, hämmerte mit aller Kraft gegen das Holz und schrie: „Hilfe… Hilfe… Hilfe…“ Doch das Feuer beherrschte den Himmel. Wie die Zunge des Teufels verschlang es sie in einem einzigen Augenblick. … „Heiß… so heiß! Zu heiß…!“ Ein junges Mädchen wimmerte bewusstlos vor sich hin, ihr Körper war von Schweiß überströmt. Ashley Sanchez fühlte sich, als würde sie in glühender Lava liegen. Es war ein unerträgliches Brennen, aber seltsamerweise spürte sie keinen Schmerz. Langsam öffnete Ashley die Augen. Ein Paar tiefe, durchdringende Augen ließen sie heftig zusammenzucken. Im nächsten Moment packte ein Mann sie am Hals, seine sexy Stimme voller eisiger Kälte. „Sag mir, wer hat dich geschickt?“ Passend zu seiner betörenden Stimme hatte der Mann ein heldenhaftes, attraktives Gesicht mit schmalen Augenbrauen. Seine dunklen Pupillen waren wie bodenlose Seen, die ihre Seele durchdrangen und Ashley den Atem raubten. 'Wer ist dieser Mann? Und warum ist er so aggressiv?' Ashley war völlig verwirrt. Sie versuchte, sich an das zu erinnern, was kurz vor dem Öffnen ihrer Augen geschehen war. Es war so lebendig, wie sie von den Flammen umgeben und von ihrer Schwester Mia Sanchez verbrannt worden war. 'Bin ich etwa nicht tot?', fragte sie sich verwirrt und mit einem Hauch von Hoffnung. 'Oder bin ich gar... in der Unterwelt gelandet?' Ihr Gesicht wurde bei diesem Gedanken schlagartig bleicher. Unwillkürlich suchte Ashley nach weißen oder schwarzen Flügeln auf dem Rücken des Mannes, fand aber nichts. „Was suchst du?“, fragte der Mann mit tiefer Stimme und fixierte sie mit seinen Augen. „Einen Engel!“ „Was?“, der Mann musterte sie misstrauisch und runzelte leicht die Stirn. „Wer bist du? Woher kommt dieses menschliche Wesen?“ 'Menschliches Wesen?' Ashley hörte das Wort deutlich. Das Telefon klingelte. Ashley sah zu, wie der Mann aufstand und abnahm. Sie war wie erstarrt. Ein iPhone 3. Der Mann benutzte tatsächlich ein iPhone 3. Wenn sie sich richtig erinnerte, war das ein Modell von vor zehn Jahren. Heutzutage wäre das Ding ein Museumsreifes Ausstellungsstück. 'Was zum Teufel geht hier vor?' Ashley blickte fassungslos aus dem Fenster. Die riesige Fensterfront tauchte den Raum in angenehmes Licht und spiegelte eine schlanke Gestalt mit einem wunderschönen Gesicht wider. Sie keuchte und fuhr sich ungläubig über das Gesicht. Ihre Haut war zart und glatt, nicht das verbrannte Gesicht ihrer Erinnerung. Sie spürte die Wärme ihres Körpers und biss sich ins Handgelenk. „Aua!“ Alles fühlte sich so real an. 'Könnte es sein, dass... ich wiedergeboren wurde?' Eine Geschichte, die es nur in Romanen und Fernsehserien gab, wurde plötzlich Realität? Die tiefe, unbekannte Stimme des Mannes drang an ihr Ohr. Ashley fühlte sich immer verwirrter. Sie blickte sich um. Eine luxuriöse Präsidentensuite, eingerichtet in eleganten Grau- und Schwarztönen, alles vom Feinsten. Hier lebten offensichtlich nur die Reichen und Mächtigen. Erinnerungen an ihr früheres Leben stürmten wie eine Flut auf sie ein: Lügen, Betrug, Drogen. Sie erinnerte sich, wie sie eines Morgens in einem fremden Zimmer aufgewacht war. Angst und Verwirrung hatten ihr jegliches Denkvermögen geraubt. Als sie das Geräusch von laufendem Wasser aus dem Badezimmer hörte, hatte sie nur noch einen Gedanken: Flucht. Hastig hatte sie sich angezogen und war hinausgerannt, ohne zurückzublicken. Doch in der Hotellobby wurde sie von einer Horde aufdringlicher Reporter umzingelt. Obwohl sie damals noch kein großer Star war, kannte man sie in der Unterhaltungsbranche. Im grellen Scheinwerferlicht, die Kleidung zerzaust, die Haare wirr, der Hals voller Knutschflecken, war sie den Reportern hilflos ausgeliefert. Ihre Geschichte füllte an diesem Tag die Titelseiten aller Klatschblätter. Die großformatigen Nahaufnahmen wurden zum Beweis für ihre angebliche käufliche Liebe. In den Artikeln wurde ihr vorgeworfen, sich für ihren Erfolg verkauft zu haben. Einige Boulevardzeitungen veröffentlichten sogar ein Foto eines fetten, alten Mannes und deuteten an, er sei ihr Gönner. Fans und Zuschauer, die die Wahrheit nicht kannten, beschimpften sie als schamlos. Auch die Filmproduktionsfirma, bei der sie unter Vertrag stand, war zutiefst enttäuscht. Der Produzent, der sie ursprünglich für die zweite weibliche Hauptrolle vorgesehen hatte, zog es vor, finanzielle Verluste in Kauf zu nehmen und sie zu ersetzen. An diesem Tag erreichte Ashley Sanchez' Leben seinen absoluten Tiefpunkt. Unter der Bettdecke fröstelte sie leicht, und sie spürte noch immer den Schmerz in ihrem Körper. Mit anderen Worten, sie war in die Vergangenheit zurückgekehrt, zu diesem verhängnisvollen Tag. Und der Mann, mit dem sie die Nacht verbracht hatte, war nicht der fette alte Mann mit dem dicken Bauch, sondern dieser Mann mit dem Waschbrettbauch. Ein Glücksfall, wie sich herausstellte. Schade, dass sie sich all die Jahre gequält und geglaubt hatte, sie sei von einem widerlichen alten Mann missbraucht worden. Jetzt sah die Sache anders aus... sie hatte ja schließlich auch etwas davon gehabt, denn dieser "alte Mann" war ja alles andere als hässlich. Plötzlich wurde es still im Zimmer. Ashley spürte eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie mit einem Ruck auf das Bett gedrückt wurde. „Ah…“, schrie Ashley auf und riss die Augen weit auf. ***
Lesen Beginnen

Entdecken Sie mehr erstaunliche Inhalte