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RISING EX WIFE : LIEBE MICH WIEDER FRAU GRAVES

RISING EX WIFE : LIEBE MICH WIEDER FRAU GRAVES

Autor: Annypen

Kapitel 1
Autor: Annypen
31. Mai 2025
EVAS SICHTWEISE Meine Hände zittern, als ich vor dem Spiegel stehe und mein Spiegelbild betrachte. Ich erkenne mich kaum wieder. Ängstliche, aufgerissene Augen starren mich an, und die Spitze des Brautkleides erstickt mich und juckt auf meiner Haut. Die Last dieser Entscheidung, die ich nie getroffen habe, liegt wie eine schwere Bürde auf meinen Schultern und drückt mich nieder wie einen unglücklichen Menschen. Ja, ich bin unglücklich, denn das ist nicht das Leben, das ich mir für mich selbst gewünscht habe. Draußen vor meinem Zimmer ist jeder beschäftigt, sie sind alle mit den Vorbereitungen für meine Hochzeit beschäftigt, Sonnenlicht glitzert auf den Rasenflächen, Gäste betreten den großen Ballsaal, aber hier ist meine Welt zerbrochen. "Du wirst das für die Familie tun, Eva." Die kalte, scharfe Stimme meines Vaters hallt in meinem Kopf wider. Er sprach mit solcher Leichtigkeit, als wäre mein Leben nur eine Schachfigur in seinem Spiel. Meine Stiefmutter und Stiefschwester Sara sahen schweigend zu, ihre Augen glänzten vor Genugtuung, als ob dies der Moment wäre, auf den sie gewartet hatten. "Sara sollte dieses Kleid tragen", murmle ich, kaum hörbar. Aber ich weiß, warum sie es nicht tut. Die Wahl lag nicht bei mir oder auch nur bei Maximilian. Es war der Wunsch seines Großvaters, eines Mannes von Reichtum und Macht, der mich aufgrund der Eigenschaften auswählte, die er angeblich in mir gesehen hatte... *mit Gottes Segen*. Die Tür knarrt hinter mir, und ich versteife mich. Ich brauche mich nicht umzudrehen, ich weiß bereits, wer es ist. "Bereit?" Saras süße, aber giftige Stimme durchbricht die Stille. Ihr Lächeln ist zu perfekt, die Art, die jeden täuschen würde, der sie nicht so gut kennt wie ich. Sie tritt in den Raum, ihre Absätze klicken auf dem Boden, jeder Schritt eine Erinnerung daran, dass sie diejenige ist, die Maximilian wirklich will und liebt. Mein Magen krampft sich zusammen. Sara ist das goldene Kind, diejenige, die jeder vergöttert. Sie ist die Frau, die Maximilian liebt, die, die er wollte. Nicht ich. Und doch stehe ich hier, nur Augenblicke von einer Zukunft entfernt, die an einen Mann gebunden ist, der mich verabscheut. "Keine Sorge, Schwesterherz", sagt Sara mit gespielter Besorgnis und legt ihre Hand auf meine Schulter. "Max wird schon noch zur Vernunft kommen. Er wird sehen, wer wirklich zu ihm gehört." Ihre Finger bohren sich leicht in meine Haut, eine stille Warnung. Ich sage nichts. Worte würden mir jetzt nicht helfen, und jede Antwort würde nur ihre bösen Pläne anheizen... Ich hebe mein Kinn und stabilisiere meinen Atem, als ich mit ihr aus dem Zimmer gehe. *** *** *** *** ** Wir erreichten den geschäftigen Hochzeitssaal, der von Flüstern und Musikinstrumenten erfüllt war. In dem Moment, als ich eintrat, verfolgten mich alle Blicke, als ich den Gang entlangging, jeder Schritt zog mich weiter in ein Gefängnis, dem ich nicht entkommen konnte. Mein Herz hämmert mit jedem Schritt, ich zeige eine tapfere Fassade, um meine Schwäche oder meinen Schmerz nicht zu offenbaren. Maximilian stand am Altar, sein Gesichtsausdruck war starr, sein Kiefer angespannt, als er mich anstarrte. Seine dunklen Augen, die einst weich und voller Wärme für Sara waren, waren jetzt voller kalter Wut, als sie sich mit meinen trafen. Er ballte seine Fäuste, als ob er dem Drang widerstehen wollte, wegzugehen. Ich spüre das Gewicht seines Blicks. Er hasst mich. Ich kann es in seinen Augen sehen, in seiner Haltung spüren. Aber ich kann nicht zurückweichen. Ich kann einfach nicht. Als ich schließlich an seiner Seite ankomme, nimmt er meine Hand nicht. Stattdessen sagt er seine Gelübde auf, jedes Wort heiser und missmutig, als ob er gezwungen würde, es zu sagen. "Willst du, Maximilian Graves, diese Frau, Eva Brown, zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?", fragt der Geistliche. Max zögert, die Stille dehnt sich unerträglich aus. Seine Nasenflügel beben, und für einen Sekundenbruchteil denke ich, er könnte sich weigern. Aber dann spricht er, seine Stimme ist von Verachtung durchzogen. "Ich will." Die Eisigkeit in seinem Ton jagt mir Schauer über den Rücken. Mein Hals schnürt sich zu, aber ich presse die Worte aus meinem Mund. "Ich will." Die Zeremonie ist beendet, und die Leute klatschen aufgeregt in die Hände. Max wartete nicht auf mich, er warf mir nicht einmal einen Blick zu. Er ging voran, sein Rücken steif, und ließ mich allein am Altar zurück, seine Gleichgültigkeit ein scharfer Schlag. Mein Herz sinkt, aber ich bleibe standhaft. Der schlimmste Moment meines Lebens hat gerade erst begonnen, und ich hoffe, ihn zu überleben. *** ** ** *** *** In dieser Nacht nach der Hochzeit sitze ich in dem großen, leeren Schlafzimmer, das eigentlich unseres sein sollte. Mein Kleid liegt um mich herum, eine tiefe Erinnerung an alles, was ich verloren habe. Das Licht des Mondes dringt durch die Vorhänge und wirft silberne Streifen durch den Raum. Aber sein sanftes Leuchten tut nichts, um mein Herz zu erwärmen, das gebrochen und voller Schmerz ist. Ein Klopfen an der Tür unterbricht die Stille, die ich genossen habe, und mein Körper wird kalt, da ich bereits wusste, wer es ist. Max kommt herein, sein Gesichtsausdruck hart, unlesbar. Seine Augen huschen kurz zu mir, er starrt mich an, als er seine Jacke abwirft, seine Bewegungen sind scharf und gefährlich. Die Spannung zwischen uns erfüllt den Raum wie ein dicker Nebel, der mich erstickt. "Max", flüstere ich, meine Stimme zittert unter dem Gewicht all der Fragen, die ich nicht stellen kann. "Warum... warum tust du das?" Er hält inne und sieht mich schließlich an, sein Blick gefährlich und scharf. "Spiel nicht die Unschuldige, Eva", knurrt er und macht einen Schritt auf mich zu. "Du wusstest genau, was du tatest, als du meinen Großvater dazu manipuliert hast, dich auszuwählen." Seine Anschuldigung trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube, aber ich schlucke den Schmerz hinunter und zwinge meine Stimme, ruhig zu bleiben. "Ich wollte das nie", murmele ich und umklammere den Stoff meines Kleides. "Ich habe nie etwas davon verlangt." Er spottet, das Geräusch bitter und hart. "Spar dir deine Lügen." Seine Stimme senkt sich, jetzt gefährlich. "Du bist genauso wie deine verstorbene Mutter. Eine Lügnerin. Eine Manipulatorin." Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Herzen bei den Worten, aber ich weigere mich, ihm zu zeigen, wie tief sie mich verletzen. Er kommt näher, seine Anwesenheit erdrückend, und plötzlich packt er meinen Arm grob, sein Griff ist fest wie Eisen. "Du hast bekommen, was du immer wolltest, Eva", sagt er, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Aber erwarte nicht, dass ich freundlich bin." Er lässt mich los, als ob ihn die Berührung ekeln würde. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, stürmt er aus dem Zimmer, die Tür knallt hinter ihm zu. Ich stehe da, zitternd, und starre auf die roten Flecken auf meinem Arm. Ich fahre die Blutergüsse auf meinem Arm nach. Der Bluterguss schmerzt nicht nur auf meiner Haut, sondern tief im Inneren. Wie bin ich hier gelandet? Wie habe ich Max geheiratet? Ich war einst ein Mädchen, das an die Liebe glaubte, ein Mädchen, das immer daran geglaubt hatte, ihren Märchenprinzen zu finden und ihr Happy End zu haben. Ich hatte auf eine strahlende und glückliche Zukunft gehofft. Aber jetzt bin ich in einem Leben gefangen, das ich nie wollte, ich bin gefangen wegen der Gier meines Vaters und Saras Ränkespiele. Tränen fließen frei aus meinen Augen, aber ich blinzle sie weg. Nein. Ich werde nicht weinen. Nicht jetzt. Niemals. Tränen werden mir nicht helfen, diese Hölle zu überleben. Ich drehe mich zum Fenster und starre in die große, leere Nacht draußen. Irgendwo da draußen leben Menschen ihr Leben, voller Lachen, voller Liebe. Aber nicht ich. Ich bin allein in diesem Höllenloch einer Ehe gefangen. Ich werfe einen letzten Blick auf die Blutergüsse auf meinem Arm und rolle mich dann am Rand des Bettes zusammen. Kalt, allein und gebrochen.

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