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Treffen mit meinen Brüdern

Treffen mit meinen Brüdern

Autor: iiiiiiris

Kapitel 3
Autor: iiiiiiris
5. Nov. 2025
Der Gedanke daran, was in diesem Bett geschehen sollte, ließ Amelias Magen rebellieren, aber sie zwang sich zur Ruhe. Sie drehte sich um und ging in den Schrank, um ihre Sachen zu packen. Im Nu hatte sie einen Koffer fertig. "Adrian, dieser Koffer sieht nach einer Designermarke aus. Such ihr was anderes, um ihre Sachen zu packen", hallte Mistys schrille Stimme wider, triefend vor Verachtung. Bald brachte Adrian eine alte Pappkiste herbei und warf sie Amelia vor die Füße. "Benutz das", brummte er. Amelia kauerte sich hin, um ihren Koffer zu öffnen, aber Mistys Stimme kam wieder: "Überprüft ihr Gepäck später ordentlich. Manche Leute haben klebrige Finger. Wir wollen nicht, dass sie etwas mitnimmt, was ihr nicht gehört." Als Amelia das hörte, blitzte ihr Maynards kalter, rücksichtsloser Blick vor Augen. Er war im Badezimmer nebenan, und wenn er das Ergebnis des DNA-Tests fand, würde er sie wahrscheinlich noch mehr demütigen. Adrian und Misty beobachteten sie aufmerksam vor dem Schrank. Amelia warf einen Blick auf den DNA-Test, der tief in ihrem Koffer versteckt war, und traf eine schnelle Entscheidung. Sie drehte sich weg und zerriss das Papier in winzige Stücke, dann schluckte sie sie einzeln herunter und zwang sie hinunter. Sie betrachtete Maynards Kleidung im Schrank, und der letzte Funke Hoffnung in ihrem Herzen erlosch. Von nun an würde sie nichts mehr mit ihm zu tun haben. Amelia schleppte die Pappkiste aus dem Schrank und fragte kalt: "Wollt ihr sie kontrollieren?" Misty hielt sich die Hand vor den Mund, ihr Gesicht verzerrt vor Ekel. "Bringt sie hier raus und kontrolliert die Kiste draußen. Es stinkt!" Sie wusste, dass sie Amelia nicht so leicht loswerden würde, wenn Maynard aus der Dusche kam. Sie konnte diese Bedrohung nicht zurücklassen. Adrian schubste Amelia hart und knurrte: "Verschwinde von hier!" Amelia ging allein auf den Eingang der Villa zu. Die kurze Strecke fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Adrian riss ihr die Pappkiste aus der Hand, kippte alles auf den Boden und begann zu suchen, als ob er etwas Lebenswichtiges suchte. Aber der DNA-Test war bereits in Amelia. Sie kauerte sich hin und hob leise ihre verstreuten Sachen auf, als ihr Telefon klingelte. Tränen strömten ihr über das Gesicht, sobald sie Rosemarys Stimme hörte. Sie hatte ihre Tränen zurückgehalten, als Misty sie demütigte und Maynard sie missverstand, aber Rosemarys Stimme brach sie schließlich. Ihre Stimme war von Schluchzern erstickt. "Rosemary." "Liebling, warum weinst du?" "Rosemary, ich habe mich von Maynard getrennt. Und ich bin nicht Jacksons leibliche Tochter. Ich habe keine Familie mehr." "Ich rufe an, um dir eine gute Nachricht zu erzählen. Ich habe gehört, dass deine Familie dich sucht." Amelia erstarrte. "Meine Familie?" "Ja, weine nicht. Ich habe gehört, du hast Eltern und sogar ein paar Brüder." Bevor Amelia antworten konnte, starb ihr Telefon ab. "Amelia, was führst du jetzt schon wieder auf?" Maynard kam in einem übergroßen Bademantel aus der Halle. Er hatte eigentlich vorgehabt, sie noch ein paar Tage bleiben zu lassen, aber sie packte und wollte gerade gehen, während er duschte. Er blickte auf die verstreute Kleidung auf dem Boden – nichts als gewöhnliche Kleidung, kein einziges Luxusstück. War sie nicht seine Verlobte geworden, nur um diese Dinge zu bekommen, während er im Koma lag? Jetzt hatte sie nichts mehr? Maynard runzelte die Stirn über die alte Pappkiste. "Spielst du schon wieder die Unschuldige? Versucht, mitleiderregend auszusehen? Oma ist nicht hier!" Nach drei Jahren Beziehung war er nie knauserig mit ihr umgegangen, was das Finanzielle betraf. Ging sie wirklich weg, oder war das nur eine Inszenierung? Amelia umklammerte ihr totes Telefon fest und verarbeitete immer noch, was Rosemary gesagt hatte. Für Maynard wirkte ihre Ablenkung wie ein Eingeständnis. Misty humpelte heraus, tat so, als sei sie verletzt, mit einem falschen Lächeln im Gesicht, aber einer Stimme voller Bosheit. "Maynard, sie packte, um zu gehen, und bestand darauf, eine schmutzige Pappkiste aus der Küche zu benutzen. Ich habe versucht, sie aufzuhalten, aber sie wollte nicht hören." Adrian fügte schnell hinzu: "Herr Simmons, ich habe versucht, Amelia zur Vernunft zu bringen, aber sie wollte nicht nachgeben. Sie hat ihre Kleidung überall verstreut. Sie hatte einen Designerkoffer, entschied sich aber dafür, mitleiderregend auszusehen. Wenn das rauskommt, werden die Leute denken, die Familie Simmons behandelt sie schlecht." Die Luft wurde still. Amelia stand da wie eine Statue und hörte ihren Lügen zu. Sie blickte Maynard an und fragte sich, was er sagen würde. Sein Blick war durchdringend. "Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen?" Genau. Amelias Augen blitzten spöttisch auf. "Sie haben alles gesagt." 'Was bringt es, etwas zu erklären, wenn du mir nicht glaubst?' "Amelia, bist du nie zufrieden? Was willst du noch?" In seinen Augen war sie nur eine Goldgräberin. Amelia zuckte mit den Schultern. "Ich wollte einfach eine von diesen reichen Ehefrauen sein, die bis zum Umfallen shoppen oder Schönheit und Nachmittagstee genießen. Das Einzige, was ich tun durfte, war in der Küche zu kochen und in den Supermarkt zu gehen. Nach drei Jahren werde ich rausgeschmissen und verschwende drei Jahre meines Lebens. Jetzt will ich dir nicht mehr dienen. Ist das so falsch?"

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