„Cece, schließ deine Augen nicht. Ich bringe dich nach Hause.“
Jackson streckte seine Arme aus und hob die abgemagerte Oneida vom Bett.
Die Flammen warfen einen Schein auf das blasse und schöne Gesicht des Mannes, und seine tiefen Augen waren voller Zuneigung und Zärtlichkeit, als er Oneida in seinen Armen hielt.
Oneida starrte ihn mit leerem Blick an und konnte ihren Blick nicht abwenden.
Plötzlich krachte ein verkohlter Balken von oben herab.
Mit seinem Körper schützte Jackson Oneida sicher, und der fallende Balken traf seinen Rücken und verursachte ein dumpfes Geräusch.
Doch der Mann ertrug den Schmerz, ohne einen Laut von sich zu geben.
Dennoch bemerkte Oneida einen leichten Geruch von Verbranntem an ihm.
„Es muss sehr weh tun“, dachte sie.
Die Decke stürzte nacheinander ein und traf Jackson Stück für Stück.
Der einst außergewöhnliche und edle Mann war mit Schmutz bedeckt und sah zerzaust aus.
Oneida war völlig unversehrt, da er sie fest in seinen Armen hielt.
Langsam öffnete sie ihren Mund, um zu sprechen, aber kein Ton kam heraus.
Sie sammelte all ihre Kraft, um mühsam ein paar Silben hervorzupressen. „Du… solltest… mich… verlassen…“
Obwohl es nur ein kurzer Satz war, sagte sie ihn mühsam, wobei sie zwischen jedem Wort nach Luft schnappte.
Als Jackson dies hörte, verzog er die Lippen zu einem Lächeln und hielt Oneida noch fester. „Ich habe gesagt, ich bringe dich nach Hause.“
Oneida spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Fast hysterisch sprach sie und erbrach jede Silbe. „Du… wirst… sterben…“
Sie fühlte sich als Hindernis, und er würde mit ihr nicht aus dem Feuer entkommen können.
Sie war nur eine nutzlose Person, die früher oder später sterben würde. Wenn er sie verließ, hätte er vielleicht eine Überlebenschance.
„Nein, wir werden das zusammen überleben“, tröstete Jackson sie mit sanfter Stimme.
„Du… bist… ein Narr…“ Nach großer Anstrengung schaffte Oneida es endlich, den vollständigen Satz auszusprechen. Ihre Stimme war von einem unmerklichen Schluchzen durchzogen.
Bald stürzte ein großes Stück der Decke herab und versperrte den Eingang vollständig.
Ihre Umgebung war von heftigen Flammen umgeben.
Die brennenden Flammen schlugen immer wieder auf die beiden zu. Jackson beugte sich hinunter und schützte Oneida mit seinem Körper, wobei er sie zwischen seinen Armen und dem unverbrannten Boden hielt.
In diesem Moment erkannte Oneida, dass es für sie bereits zu spät war, um dem wütenden Feuer zu entkommen.
„Du hättest nicht…“, sagte sie heiser, Tränen strömten aus ihren Augen.
Sie wollte sagen, dass er sie nicht hätte retten sollen. Er sollte nicht für eine nutzlose Person wie sie sterben.
In diesem Moment senkte Jackson den Kopf und presste seine Stirn gegen Oneidas.
Ihre Atemzüge überschnitten sich.
„Ich bereue es nicht, Cece.“ Seine Augen waren dunkel und ausschließlich auf Oneida gerichtet. „Mit dir zu sterben ist es wert.“
„Jackson…“ Tränen liefen Oneida unkontrolliert über die Wangen, während sie schluchzte: „Jackson…“
Sie rief seinen Namen wiederholt.
Der Mann wischte ihr zärtlich mit den Fingern die Tränen weg. „Cece, hab keine Angst. Ich habe schon einmal gesagt, dass ich nicht will, dass du allein bist. Wie erbärmlich wäre es, wenn du hier allein sterben müsstest, mein kleines Mädchen. Deshalb bin ich hier, um bei dir zu sein. Gib dir nicht die Schuld, denn ich tue das freiwillig. Cece, ich liebe dich. Wirst du mich in deinem nächsten Leben finden?“
Oneida biss sich auf die Lippe, während Tränen ihr Gesicht hinunterströmten. Schließlich öffnete sie die Lippen, um zuzustimmen.
Bevor sie einen Laut von sich geben konnte, landeten Jacksons Lippen auf ihren trockenen Lippen.
Dann umhüllte sie überwältigende Dunkelheit.
Oneida riss die Augen auf.
Sie war von den einst vertrauten, baufälligen Mauern aus Lehm umgeben.
Es dauerte eine Weile, bis sie erkannte, dass sie wieder diesen schlimmen Traum von der Vergangenheit hatte.
Dann erinnerte sie sich daran, dass sie drei Jahre zurückgeschickt worden war, als sie 19 war. Sie wusste nicht warum, aber sie glaubte, dass es aus einem bestimmten Grund geschah, und dieses Mal würde sie es nicht wieder vermasseln.
















