logo

FicSpire

Falsche Fahrt, Richtiger Liebhaber

Falsche Fahrt, Richtiger Liebhaber

Autor: Jana Dietrich

Kapitel 14
Autor: Jana Dietrich
1. Nov. 2025
»Natürlich habe ich es gesehen, ich bin doch nicht blind! Du schminkst dich schon seit einer halben Stunde!« Monique Xander stöhnte innerlich. Monique war immer gut gelaunt gewesen. Sie ging bereits einen Kompromiss ein, indem sie zuerst die anderen Bereiche putzte, weil Cindy Lee schon da war und sich schminkte, als sie zum ersten Mal den Waschraum betrat, um ihn zu reinigen. Sie bat Cindy, zur Seite zu gehen, weil sie überall putzte, außer an der Stelle, wo sie stand. »Könnten Sie bitte ein wenig zur Seite gehen?« Monique spitzte die Lippen und fragte höflich. Cindy wandte ihr mit dickem Make-up bedecktes Gesicht ab und spottete mit ihren leuchtend roten Lippen. »Nein!« Sie tat es mit Absicht. Sie hatte gehört, dass Monique eine Tochter hatte, und fragte sich, ob sie rausgeworfen worden war, weil sie jemandes Geliebte war. Sie blickte auf sie herab. Sie beschloss, so lange dort zu bleiben, wie sie wollte. Monique wurde nervös, da sich ihre anderen Aufgaben stapelten. Sie musste sie so schnell wie möglich erledigen, damit sie rechtzeitig nach Hause kommen konnte, um für Little Nomi zu kochen. Alles, worum sie bat, war, dass Cindy ein wenig zur Seite rücken sollte. Wie ärgerlich! Monique tauchte einen Mopp wütend in einen Eimer Wasser, holte ihn heraus und schwang ihn wiederholt mit Wucht. »Du beschmutzt meine Hose!« Cindy hüpfte weg und schrie, ihre Augen quollen hervor. »Wer viel bellt, beißt meistens nicht.« Monique war unerbittlich. Es war klar, dass Cindy sie absichtlich blockierte, also hatte Monique nicht die Absicht, freundlich zu ihr zu sein. Obwohl sie sich daran gewöhnt hatte, geduldig zu sein und Beleidigungen zu ertragen, wusste sie, wann sie eine Grenze ziehen musste. Viel Lärm um nichts. Cindys Gesicht war vor Wut verzerrt, da sie nicht erwartet hatte, dass eine Reinigungskraft ihr gegenüber respektlos sein würde. In einem Augenblick erschien ein finsteres Lächeln auf ihrem Gesicht. »Ich habe gehört, dass du eine Tochter hast. Arbeitest du als Reinigungskraft, weil du jemandes Geliebte warst und von seiner Frau rausgeworfen wurdest?« Cindy spottete. Monique hatte nicht die Absicht, ihre Zeit mit Cindy zu verschwenden, da sie bereits immun gegen Beleidigungen war. Alles, was sie wollte, war, so schnell wie möglich mit dem Putzen fertig zu werden. Sie nahm den Mopp und begann, den Boden zu putzen, wo Cindy stand. Cindy wurde wütend, weil Monique sie ignorierte. »Gibst du also zu, was ich gesagt habe? Man muss mit Würde leben, flirtet nicht mit dem Ehemann einer anderen! Selbst Geliebte haben ihre Mittel! Sieh dich an, du verdienst es, eine Reinigungskraft zu sein!« Cindy beleidigte noch weiter. ‚Was für eine Tyrannin! Wie kann sie es wagen, mich zu beschuldigen, eine Geliebte zu sein!‘ »Na und, wenn ich eine Reinigungskraft bin? Es ist ein ethischer und ehrlicher Job, im Gegensatz zu jemandem, der sich stark schminkt, um mit reichen Kunden zu flirten, während er als Kellnerin arbeitet.« Monique konterte mit einem weiteren Schlag. Monique war verächtlich. Es war eindeutig Cindy, die beabsichtigte, sich reiche Männer zu angeln, um eine Geliebte zu werden, da sie jeden Tag freizügige Kleidung und starkes Make-up trug. »Ich habe keine Zeit, mit dir zu streiten.« Cindy drehte sich wütend um und ging, als ob Monique ihr Geheimnis entdeckt hätte. Sie ging wütend mit verschränkten Armen zur Rezeption des Cafés. Sie war äußerst unzufrieden darüber, dass eine ungewollte alleinerziehende Mutter und Reinigungskraft sie nicht respektierte! Sie war verärgert, weil sie sich als hübsche Studentin der renommierten H Universität sah. Je mehr sie darüber nachdachte, desto wütender wurde sie. Sie stand an der Kasse und schmiedete wütend einen Racheplan, als sie aufblickte und ihren Manager, Sacha Long, auf sich zukommen sah. Ihr Blick veränderte sich, als ihr eine Idee kam und ihr arrogantes Auftreten augenblicklich verschwand. »Guten Morgen, Manager!« Cindy blickte auf und schenkte ihm ein unbeholfenes Lächeln, wobei sie mit ihren roten, tränenden Augen wie ein unglückliches Mädchen aussah. Sie sollte Schauspielerin sein, damit ihr Talent nicht verschwendet würde. Außerdem hatte sie eine kurvige Figur, was von Vorteil wäre, wenn sie mit heterosexuellen Männern zu tun hätte. Sacha bemerkte Cindys bemitleidenswertes Gesicht und hatte Mitleid mit ihr. »Mein kleines Cindy, was ist denn los?« fragte Sacha, sein Gesicht war von Besorgnis gezeichnet. »Ich habe gehört, wie Monique Xander gerade eben im Waschraum über dich gesprochen hat, und ich habe mich mit ihr gestritten, weil ich mich für dich schlecht gefühlt habe. Ich hätte nicht erwartet, dass sie meine Hose mit schmutzigem Wasser aus dem Mopp beschmutzen würde. Ich bin so sauer«, beschwerte sich Cindy, während sie auf ihre Hose zeigte und sich eine Träne aus dem Auge wischte, wobei sich in ihren Augen eine versteckte Verschlagenheit verbarg. »Was hat sie über mich gesagt?« fragte Sacha schockiert. Monique war eine pflichtbewusste Angestellte gewesen und sie schien nicht der Klatsch-Typ zu sein. Cindys bemitleidenswertes Gesicht wirkte jedoch auch nicht unecht. »Sie… Sie sagte…« murmelte Cindy. »Was? Sag es einfach.« »Sie sagte, dass du ein bisschen schwul bist…« In Wahrheit hatte Sacha ein zartes Aussehen und Cindy nannte ihn hinter seinem Rücken immer eine Memme. Diese Worte stammten eigentlich von Cindy, nicht von Monique. Sie sah jedoch äußerst bemitleidenswert aus. Niemand würde die Wahrheit ihrer Worte bezweifeln. Sacha war verzweifelt. ‚Ich sehe zwar etwas zart aus, aber ich bin wirklich maskulin, okay? Ich bin überhaupt nicht schwul!‘ Er hasste es, wenn ihn Leute eine Memme nannten. Vielleicht redete sie schlecht über ihn, weil er sie ausgeschimpft hatte, als sie um Urlaub bat? Er war verzweifelt auf der Suche nach einer Gelegenheit, sie zu feuern! Ring ring ring… Das Telefon an der Rezeption klingelte. »Hallo, hier ist Mansion Coffee. Was kann ich für Sie tun?« Cindy nahm den Hörer ab. Sie musste vor dem Manager eine gute Leistung erbringen. »Marriott Tower hat 20 Kaffees bestellt und es ist dringend.« Cindy legte den Hörer auf und sagte zu Sacha. »Schickt zwei von euch los, um sie hinzubringen!« wies Sacha an. 20 Tassen Kaffee waren keine kleine Menge, es wäre eine unmögliche Aufgabe für eine Person. Cindy kam eine weitere Idee. Ein kalter Strahl blitzte in ihren Augen auf, als sie Monique ansah, die in der Ferne einen Tisch putzte. Es war die perfekte Gelegenheit für sie, Monique zum Narren zu halten! »Das Café ist gerade ziemlich beschäftigt, wir können nicht so viele Leute abstellen. Wie wäre es, wenn wir Monique die Kaffees mit dem Elektrofahrrad liefern lassen? Ich habe gehört, dass sie erfahren ist, weil sie schon viele Tassen Kaffee alleine ausgeliefert hat. Ich bin sicher, dass sie das auch dieses Mal schaffen kann.« Cindy verzog die Lippen zu einem boshaften Lächeln und zwinkerte Sacha zu. Sie gab ihm ein Zeichen, dass es eine großartige Gelegenheit war, sie loszuwerden. Sacha verstand sofort, was sie meinte, und wandte sich Monique zu. »Monique, es gibt eine Lieferung.« »Was?« Monique, die gerade mit dem Putzen der Tische beschäftigt war, kam herüber, als sie bemerkte, dass ihr Manager sie rief. »Marriott International hat 20 Tassen Kaffee bestellt und es ist dringend. Du solltest sie ausliefern«, sagte Sacha mit missmutigem Blick. »20 Tassen wären nicht einfach zu liefern, wenn ich es alleine mache. Sie könnten verschüttet werden.« Monique war erstaunt. Von einer Person zu verlangen, 20 Tassen Kaffee zu liefern, war eine unmögliche Aufgabe! Außerdem waren noch ein paar andere Angestellte in der Nähe. Warum verlangte ihr Manager, dass sie die Bestellung alleine ausliefern sollte? Monique roch Lunte. Sie wollte etwas sagen, aber Cindy unterbrach sie mit einem seltsamen Ton: »Geh einfach! Willst du dich dem Befehl unseres Managers widersetzen?« In ihren Augen lag ein Hauch von Genugtuung. ‚Geschieht dir recht, wenn du mich beleidigst.‘ »Beeil dich, willst du deinen Job behalten?« herrschte Sacha. Monique konnte bereits erahnen, dass Cindy das angestiftet hatte, angesichts ihres zufriedenen Gesichtsausdrucks. Obwohl sie nicht gehen wollte, musste sie es tun, weil sie ihren Job brauchte. Monique war schon einmal am Marriott International vorbeigegangen, aber nur nachts. Das Gebäude sah tagsüber noch herrlicher und grandioser aus. Sie ging durch über zehn breite französische Fenster und eine Drehtür, um ein paar Rezeptionisten in formellen Uniformen zu sehen, die ihr eine höfliche Verbeugung machten. Das Innere war noch extravaganter als man es sich vorstellen konnte. Monique fühlte sich wie Jerry Mouse, der Manhattan besuchte. Sie drehte sich nach links und rechts, aber alles sah gleich aus. Dann verirrte sie sich, da der Ort riesig war. Sie musste den Weg schnell finden, da Cindy erwähnte, dass die Bestellung dringend war. Sie erinnerte sich plötzlich, dass Louise Lou, ihre weibliche Fahrgästin von dieser Nacht, erwähnte, dass sie dort als Rezeptionistin arbeitete. Monique ging dann von dem Punkt, von dem sie gekommen war, zurück zur Rezeption, um nach dem Weg zu fragen.

Neuestes Kapitel

novel.totalChaptersTitle: 99

Das Könnte Ihnen Auch Gefallen

Entdecken Sie mehr erstaunliche Geschichten

Kapitelliste

Gesamtkapitel

99 Kapitel verfügbar

Leseeinstellungen

Schriftgröße

16px
Aktuelle Größe

Thema

Zeilenhöhe

Schriftstärke