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Liebesdroge

Liebesdroge

Autor: Rebecca9

Kapitel 4: Unaufhaltsam
Autor: Rebecca9
13. Sept. 2025
Sommer war so verdutzt, dass ihre Stimme ins Stottern geriet. "W-was?" Ihr Gesicht war nicht nur rot – es glühte. Vor ein paar Stunden hatte sie kaum Erfahrung, und jetzt das? Wie sollte sie das bloß machen? Konnte sie nicht wenigstens vorher etwas ansehen, um ihre 23 Jahre begrenzten Wissens aufzuholen? Fraser beobachtete, wie sich die Röte auf Sommers Gesicht ihren Hals hinab ausbreitete und sich wie ein langsam brennendes Feuer über ihren ganzen Körper ergoss. Ihre Haut war in rosa Schattierungen getaucht, ihre dunklen, strahlenden Augen huschten zwischen Verlegenheit und Frustration hin und her, aber sie wagte es nicht, auszubrechen. Irgendetwas an dieser sanften, verunsicherten kleinen Frau amüsierte ihn. Frasers schmale Augen hoben sich leicht. Sein Blick fixierte ihre Lippen – rot, voll, leicht geschwollen. Seine dunklen Pupillen wurden noch dunkler. "Sommer", Frasers Stimme war tief, magnetisch, triefend vor Verlangen. "Küss mich." Sommer spürte seinen glühenden Blick auf sich, der ihren Mund trocken und ihren Körper überall brennen ließ. Ihr Verstand hallte seine Worte wider – *küss mich*. Und in diesem Moment verstand sie plötzlich. Wenn Trevor bereit gewesen war, sie für Peyton zu verlassen, warum sollte sie sich dann zurückhalten? Warum sollte sie Trevor treu bleiben? Und der Mann vor ihr – Fraser Graham – war schlichtweg perfekt. Hübsch, mächtig, mit einem makellos geformten Körper und starken Genen. Unzählige wohlhabende Frauen in Havenbrook würden töten, um ihm nahezukommen. Vor allem aber war er nicht schlimmer als Trevor. Mit ihm zu schlafen war kein Verlust – es war ein Upgrade. Tief durchatmend senkte Sommer den Kopf und ahmte die Art nach, wie er sie geküsst hatte, indem sie ihre Lippen gegen seine presste. Seine Lippen waren dünn, leicht kühl und trugen einen schwachen und unverwechselbaren Duft. Als Sommers warmer Atem ihn streifte, wurde Frasers Atmung schwerer. Sie küsste seine Kieferlinie entlang, dann hinunter zu seinem Adamsapfel, zog weiche Küsse, bevor sie sich langsam zu seinem Schlüsselbein hinunterbewegte. Frasers Atem stockte, sein Adamsapfel hüpfte in seinem Hals, das Geräusch seiner tiefen Atemzüge durchschnitt die stille Nacht. Es zu hören jagte Sommer einen Schauer über den Rücken, eine prickelnde Hitze breitete sich in ihren Adern aus. Sie zitterte leicht und erkannte, dass das Küssen ihn ihren eigenen Herzschlag unkontrolliert rasen ließ. Dann, mit einer schnellen Bewegung, drehte Fraser sie um, fixierte ihre Handgelenke über ihrem Kopf und sperrte sie wieder unter sich ein. Seine raue Stimme streifte ihre Lippen. "Du kleine Verführerin… du lernst schnell." Und damit küsste er sie wieder. Sommer fühlte sich, als stünde ihr ganzer Körper in Flammen. Sie wollte fliehen, aber mit ihren fixierten Händen und ihrem unter ihm eingesperrten Körper hatte sie keinen Ort, an den sie fliehen konnte. Sie stieß ein leises Wimmern aus, nicht wissend, ob die Droge noch Nachwirkungen hatte oder ob sie einfach mehr wollte. In diesem Moment dachte sie an nichts anderes. Die Hitze im Raum verdichtete sich und verschmolz mit dem sanften Schein der Lichter. Schatten verschmolzen miteinander. Die Nacht ging weiter. … Nach der Hochzeit brachte Trevor Peyton zurück ins Havenbrook Hospital, damit sie sich ausruhen konnte. Peytons VIP-Suite befand sich im obersten Stockwerk, wobei ein ganzes Jahr an medizinischen Kosten im Voraus von Trevor bezahlt wurde. Ihr behandelnder Arzt, Josh, gab ihr ein Beruhigungsmittel und trat hinaus, um mit Trevor zu sprechen. "Peyton war in letzter Zeit in stabiler Stimmung, und ihr Herzleiden hält sich stabil. Wenn das so weitergeht, könnte sie sogar ihre Lebenserwartung verlängern." Trevor nickte leicht. Josh zögerte, als wollte er noch etwas sagen, aber als er Trevors Erschöpfung sah, entschied er sich dagegen und ging. Trevor stieß die Krankenhaustür auf und trat ein. Peyton trug nicht ihr übliches Krankenhaushemd. Stattdessen saß sie in einem schwarzen Spitzenkleid auf dem Bett, anders als ihr üblicher unschuldiger Look – heute Abend lag ein Hauch von Verführung in der Luft. Ihre Augen leuchteten auf, als sie ihn sah. Trevor hatte seinen Hochzeitsanzug ausgezogen, war aber immer noch in strahlendes Weiß gekleidet. Die gedämpften Lichter des Krankenhausflurs warfen einen sanften Schein auf seine 1,85 m große Gestalt. Seine scharfen Gesichtszüge waren durch das Licht leicht verschwommen, was ihm eine fast sanfte Ausstrahlung verlieh. Wenn sie Havenbrook vor fünf Jahren nie verlassen hätte – wenn sie Trevor nie verlassen hätte –, gäbe es jetzt keinen Platz für Sommer in seinem Leben. Als Peyton daran dachte, ballte sie die Kiefer. Aber es spielte keine Rolle. Sie wusste, dass sie immer noch einen unersetzlichen Platz in Trevors Herzen hatte. Die heutige Hochzeit war der Beweis dafür. Und heute Abend hatte sie nicht die Absicht, Trevor gehen zu lassen. Seit sie zurückgekommen war, hatte Trevor sie verwöhnt und ihr jeden Wunsch erfüllt. Aber er hatte nie die letzte Grenze überschritten. Diese Distanz zwischen ihnen machte sie unruhig. Sommer war das Problem – diejenige, die ihr im Weg stand. Peyton streckte eine blasse, zarte Hand nach dem Mann aus, der an der Tür stand. "Trevor, wirst du heute Nacht bei mir bleiben?" Trevors dunkle Augen waren undurchdringlich, als er vortrat und die Decke über sie zog. "Der Arzt hat gesagt, du brauchst Ruhe. Ich bleibe, bis du einschläfst." Ein Hauch von Enttäuschung blitzte in Peytons Augen auf. Jedes Mal, wenn sie einen Rückfall hatte, blieb Trevor bei ihr – aber am Ende ging er immer. Sie setzte sich auf das Bett und verlagerte sich leicht, wobei das Spitzenkleid gerade so weit verrutschte, dass die Kurve ihres Schlüsselbeins und eine tiefe, verlockende Linie sichtbar wurden. Ihre Finger berührten leicht seinen Gürtel, als sie leise und flehend flüsterte: "Trevor, du weißt, was ich meine." Trevors Blick verdunkelte sich. "Peyton, spiel keine Spielchen." Sein Ton war nicht hart, aber er war bestimmt – genug, um sie zu erschüttern. Sie kannte seine Persönlichkeit. Wenn er etwas sagte, meinte er es auch so. In der Vergangenheit dachte sie immer, wenn sie sich aufregte, würde er sie schon beschwichtigen. Aber einmal ging sie zu weit – und er ging. Diesen Fehler würde sie nicht noch einmal machen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihre Stimme zitterte. "Trevor, es tut mir leid. Ich war dumm… ich war gierig. Ich habe vergessen, dass du Sommer schon hast." Trevors Gesichtsausdruck erweichte sich. Sommer liebte ihn innig, aber ihre Liebe war intensiv, stur, erdrückend. Manchmal erschöpfte es ihn. Warum konnte sie nicht sanft sein wie Peyton? Seine Finger strichen eine Strähne von Peytons Haar hinter ihr Ohr. "Denk nicht zu viel nach. Ruh dich einfach aus." … Als Trevor das Krankenhaus verließ, warf er einen Blick auf sein Handy. Seit diesem sogenannten "Entführungs"-Anruf vorhin gab es keine einzige Nachricht oder verpassten Anruf von Sommer. Seine Brauen zogen sich zusammen, und Irritation schlich sich in seinen Gesichtsausdruck. Er schlüpfte ins Auto und wies den Fahrer an: "Bring mich zum Black Ace." Das Black Ace war die größte Bar in Havenbrook. Drinnen flackerten blinkende Neonlichter durch die Luft, die basslastige Musik hämmerte gegen die Wände. Trevor ging direkt in die VIP-Lounge. "Na, schau mal, wer sich entschlossen hat, aufzutauchen – der Bräutigam höchstpersönlich! Solltest du nicht deine Hochzeitsnacht genießen? Du weißt schon, was man sagt… jede Sekunde davon ist…" Bevor der Mann zu Ende sprechen konnte, schlug Trevor ihm auf den Hinterkopf. "Au, Trevor! Was sollte das denn?" Trevor warf seine Jacke ab und warf sie beiseite, bevor er sich auf die Couch fallen ließ. "Hat Sommer irgendjemanden von euch kontaktiert?"

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