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Sie überstrahlt sie alle.

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Autor: Curitis Bess

Kapitel 2: Die Gaben
Autor: Curitis Bess
8. Sept. 2025
Athena saß anmutig auf der Kante des Sofas, ihre Haltung aufrecht und würdevoll, die Hände ordentlich in ihrem Schoß gefaltet. Isaac sagte langsam: "Du wirst deine leiblichen Eltern morgen treffen. Ich habe einen Fahrer organisiert, der dich dorthin bringt, und es gibt Geschenke, die für sie vorbereitet sind." "Es ist Jahre her, seit du deine Familie gesehen hast, also verbringe Zeit mit ihnen, richte dich ein. Mach dir keine Sorgen um irgendetwas hier." Athena nickte, verständnisvoll. "Danke." Isaac deutete auf den Eigentumsübertragungsvertrag, der auf dem Couchtisch lag. "Dieses Haus ist ein Abschiedsgeschenk von deiner Mutter und mir. Es ist nicht brandneu, aber es wurde gut in Schuss gehalten und ist voll möbliert. Ich hoffe, es wird dir zusagen." Athena hatte den Vertrag bereits überflogen. Das Haus war ihr Elternhaus, eine kleine, heruntergekommene Wohnung, die kaum zum Wohnen geeignet war. Die Kennedys hatten es behalten, in der Hoffnung auf eine Auszahlung durch den Abriss oder als Ort für ältere Verwandte. Nun boten sie es ihr als symbolische Geste an, da keiner dieser Pläne aufgegangen war. Sie lächelte höflich. "Danke, Papa. Aber bitte behaltet das Haus vorerst. Ich werde euch wissen lassen, wenn ich es brauche." Ein Anflug von Missfallen huschte über Isaacs Gesicht, und sein Ton kühlte sich ab. "Gut. Wenn du es dir jemals anders überlegst, ruf einfach Elias an. Er wird sich sofort um alles kümmern." Athena nickte erneut, um zu zeigen, dass sie es verstanden hatte. Nach einer kurzen Pause fuhr Isaac fort: "Morgen wird es ein anstrengender Tag. Ich habe Mia gebeten, deine Sachen zu packen. Ruh dich heute Abend aus und fahr morgen früh los, damit du deine Eltern nicht warten lässt." Athena war sich nicht sicher, ob ihre leiblichen Eltern genauso begierig darauf waren, sie gehen zu sehen, wie die Kennedys, aber sie konnte erkennen, dass Isaac und seine Frau es sicherlich waren. Sie stand auf und sagte höflich: "Danke, Papa. Ich werde mich etwas ausruhen gehen." Ihre sanfte Art und ihr Gehorsam schienen Isaac zu gefallen. Er seufzte und täuschte Bedauern vor. "Athena, du bist ein gutes Mädchen. Wenn mein lang verschollener Sohn nicht schon eine Freundin hätte, hätte ich dich gerne als meine Schwiegertochter gesehen." Athena unterdrückte den Drang, ihm dafür zu danken, dass er sie vor diesem Schicksal bewahrt hatte. Sie erinnerte sich daran, dass Isaac im Laufe der Jahre nicht völlig unfreundlich gewesen war, wünschte ihm einfach eine gute Nacht und machte sich auf den Weg nach oben. Isaac sah ihr nach, ein Gemisch aus Schuld und Widerwillen in seinem Blick. Er war überrascht, wie gehorsam sie blieb, selbst als sie kurz vor dem Abschied stand. Er hoffte, diese Angelegenheit schnell abschließen zu können, damit seine richtigen Kinder endlich einziehen konnten. Mit diesem Gedanken verstaute er die Papiere, schaltete das Licht aus und ging nach oben. Im Hauptschlafzimmer ging Regina Kennedy nervös in ihrem luxuriösen Seidenmantel auf und ab. Als Isaac hereinkam, fragte sie sofort: "Also, was hat Athena gesagt?" "Sie hat kein Aufhebens gemacht", antwortete Isaac und wiegelte ab. "Sie hat das Haus abgelehnt und gesagt, sie würde danach fragen, wenn sie es jemals brauche." Regina war überrascht. "Dieses alte Haus mag etwas heruntergekommen sein, aber es ist immer noch etwas wert. Ich glaube, sie denkt nur, es sei unter ihrer Würde. Wie gierig!" Isaac runzelte die Stirn. "Ich glaube nicht, dass Athena so ist." Regina warf ihm einen scharfen Blick zu. "Wir leben in einer Villa im Wert von über 60 Millionen Dollar. Glaubst du, sie wird sich mit einem Haus zufrieden geben, das kaum 200.000 wert ist?" Sie hob dann ihre Hand und zeigte ihren Diamantring. "Weißt du, wo ich diesen Vission-Diamantring gefunden habe?" "Nein", sagte Isaac erleichtert seufzend. "Aber Gott sei Dank hast du ihn gefunden. Das wäre ein verdammter Verlust gewesen." "Mia hat ihn beim Packen in Athenas Kleidern gefunden", sagte Regina kalt. "Wir haben diesen Ring immer in unserem Zimmer eingeschlossen aufbewahrt. Und rate mal, wer ihn genommen hat? Athena. Diese undankbare kleine Diebin." "Ich wette, sie wartet nur auf eine Ausrede, um uns in Zukunft noch mehr auszuquetschen", fuhr Regina mit einer harten Note in ihrer Stimme fort. "Wir müssen schützen, was uns gehört – für unsere eigenen Kinder. Wir dürfen ihr keinen verdammten Pfennig mehr geben."

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