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Die Comeback-Königin

Die Comeback-Königin

Autor: Joooooe

Kapitel 7: Von Null Auf
Autor: Joooooe
15. Aug. 2025
Als Maddox mit dieser ihm eigenen Geschmeidigkeit aus dem Wagen stieg, explodierte der Live-Chat. [Unfassbar, die haben tatsächlich den Mad King rangekriegt! Diese Show fährt ja alle Geschütze auf!] [Der Überraschungsgast hat uns nicht enttäuscht, kommt als Letzter wie der Boss, der er ist!] [Ob Reece oder Maddox, beide bedeuten massive Zuschauerzahlen. Diese Show wird riesig!] [Großen Respekt an die Produzenten, dass sie Maddie geschnappt haben, der ja nie sein Gesicht in der Öffentlichkeit zeigt!] [Ehrlich gesagt, bei so wählerisch und empfindlich Maddie ist, mache ich mir ein bisschen Sorgen, wie er mit so einem Setup klarkommt.] [Ich weiß, es ist falsch, aber verdammt, ich will irgendwie sehen, wie Maddie Mist baut. Was stimmt nicht mit mir?] [LOL, dito! Ich würde diesen Super-GAU gerne sehen!] [Den Mad King in so ein Chaos zu werfen? Das ist schon harter Tobak!] [Wenn es Team-Challenges gibt, werden Maddies Partner definitiv eine schwere Zeit haben. Viel Glück ihnen!] [Stimmt! Mir tun jetzt schon alle leid, die mit ihm zusammenarbeiten müssen.] Andere Fans und Gelegenheitszuschauer konnten sich ein Grinsen angesichts der Hardcore-Kommentare von Maddox' Anhängern nicht verkneifen, die alle dachten: "Maddox' Fans sind echt eine Nummer für sich..." Genau in dem Moment kam Maddox herüber, und alle begrüßten ihn herzlich. Sogar Jamar, der sich normalerweise nicht gut mit Maddox verstand, brachte vor den Kameras ein höfliches Nicken zustande. Nachdem alle Gäste versammelt waren, sah sich der Regisseur um und brachte die Sache ins Rollen. "Willkommen, alle zusammen, bei der Live-Reality-Show 'From Scratch'!" "Folgendes ist geplant: Ihr werdet eine Woche hier verbringen und euer tägliches Leben mit dem Publikum über den Livestream teilen. Wir stellen euch eine Unterkunft, ein paar grundlegende Kochutensilien und ein paar Werkzeuge zur Verfügung. Danach liegt alles an euch." Jamar, der völlig ratlos aussah, meldete sich zu Wort. "Moment mal, wie sollen wir das alles selbst machen? Können wir unser eigenes Geld benutzen?" Der Regisseur schenkte ihm ein verschmitztes Lächeln. "Natürlich nicht. Kein Verwenden eures eigenen Geldes." "Und wir brauchen eure Handys", fügte der Regisseur mit einem lässigen Achselzucken hinzu. "Wir geben euch neue, die ihr für die Show benutzen könnt. Wie ihr den Rest herausfindet? Nun, das ist euer Problem. Viel Glück!" James lehnte sich vor, die Neugier stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Also, was für eine Ausrüstung bekommen wir?", fragte er und erinnerte sich an die letzte Survival-Show, in der sie nur drei verdammte Gegenstände bekamen – und nicht einen mehr. Der Regisseur, der eine ernste Miene bewahrte, antwortete: "Wir werden unser Bestes tun, um euch mit allen Werkzeugen zu versorgen, die ihr tatsächlich braucht." Er machte deutlich, dass dies nicht eine dieser Shows war, in denen die Produzenten ihren Spaß daraus zogen, die Gäste leiden zu lassen – es war ein anderes Konzept. "Zum Beispiel", erklärte er, "wenn ihr angeln wollt, können wir euch mit Angeln oder Netzen ausstatten. Ihr müsst Holz hacken? Wir haben Äxte. Der ganze Sinn von 'From Scratch' ist es, zu erleben, wie es ist, ohne Geld zu überleben." Jamar stieß einen frustrierten Seufzer aus. "Gar kein Geld? Wie zur Hölle sollen wir das hinkriegen? Wie kommen wir an Essen oder überhaupt an Wasser?" Nach einem Moment warf er eine weitere Frage ein. "Werdet ihr uns Aufgaben stellen, um uns etwas zu verdienen?" Er hatte diesen Ansatz in anderen Shows gesehen – eine Herausforderung meistern, eine Belohnung oder irgendeinen Job bekommen. Der Regisseur schüttelte lachend den Kopf. "Nö. Für diese Woche gibt es keine Aufgaben, keine Einmischung." "Ihr könnt frei entscheiden, wie ihr über die Runden kommt", fuhr er fort. "Wenn ihr Essen oder Getränke braucht, müsst ihr mit den Einheimischen handeln oder ihnen im Gegenzug für eine Mahlzeit helfen." Die Produzenten gingen ein Risiko ein und hofften, dass das Herumstreifen und Improvisieren der Gäste zu einigen unverfälschten, ungeskripteten Momenten führen würde. Die Sendung wurde live ausgestrahlt, also wenn alles den Bach runterging, konnten sie jederzeit umschalten und später Aufgaben hinzufügen. Die Gäste setzten langsam alles zusammen. Der Regisseur nickte einer Assistentin zu, die acht abschließbare Kisten mit den jeweiligen Namen darauf hervorrollte. Er sah die Gruppe an und sagte: "Okay, Zeit, eure Handys abzugeben." "Werft sie in die Kiste mit eurem Namen", wies er an. "Der Standardcode ist sechs Nullen, aber ändert ihn, sobald die Show beginnt. Ihr bekommt sie zurück, wenn wir mit den Dreharbeiten fertig sind." Dies diente dazu, ihre Privatsphäre zu wahren und zu verhindern, dass die Crew in ihren Sachen herumschnüffelte. Maddox sah verwirrt aus. "Wenn wir neue Handys bekommen, warum benutzen wir dann nicht einfach unsere eigenen?" Der Regisseur klärte das auf. "Die neuen Handys sind gesperrt – ihr könnt keine Apps herunterladen oder im Internet surfen. Sie haben bereits eine temporäre Chat-App installiert. Wir haben alle als Kontakte hinzugefügt, und es gibt einen Gruppenchat, damit ihr alle in Kontakt bleiben könnt." Das Ziel war ziemlich klar: zu verhindern, dass die Kandidaten sich privat Nachrichten schicken, und sie davon abzuhalten, während der Dreharbeiten einen Blick auf die Reaktionen des Publikums zu werfen. Die Gäste verstanden, was vor sich ging. Sie waren darüber in ihren Verträgen informiert worden, also beschwerte sich niemand. Sie warfen ihre Handys in die Kisten und stellten leise neue Passwörter ein, während die Kameras woandershin gerichtet waren. Jeder Gast bekam ein neues Handy vom Sponsor der Show überreicht. Maddox musterte es kurz und konnte nicht anders als zu murmeln: "Dieses verdammte Ding kann nur telefonieren und Wegbeschreibungen geben." 'Wie zur Hölle soll ich eine Woche damit überstehen?', dachte er. Der Regisseur kicherte nur. "Die ganze Idee ist, euch von euren Bildschirmen wegzubringen und zu den Grundlagen zurückzukehren." Maddox verdrehte die Augen und verfluchte innerlich seinen Agenten, der ihn in diese Misere hineingezogen hatte. "Noch irgendwelche Fragen?", fragte der Regisseur und sah sich um. "Wenn nicht, bringen wir euch alle zu euren Zimmern." Alle schüttelten resigniert den Kopf. "Gut dann", sagte der Regisseur und winkte sie nach vorn. "Eure Unterkünfte befinden sich oben auf dem Berg. Der Weg ist ziemlich holprig, also passt auf, wo ihr hintretet." Siennas Gesicht verfinsterte sich bei der Erwähnung einer Bergstraße. Sie hatte sich gekleidet, um ätherisch auszusehen, wie eine Fee aus einem Traum, und das Letzte, was sie erwartet hatte, war eine anstrengende Wanderung. Das Produktionsteam musste sich ins Fäustchen gelacht haben, als es dieses kleine Detail unter Verschluss hielt. Sie schluckte ihren Ärger herunter und wanderte, während die Kamera noch lief, ihr Kleid hochraffend der Gruppe hinterher. Auf halbem Weg stolperte sie vorgetäuscht und lehnte sich schwer gegen Jamar. Er fing sie rechtzeitig auf, und Sorge stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Sienna, alles in Ordnung?" Sie seufzte. "Ja, nur... diese Schuhe sind nicht wirklich zum Wandern gedacht." Jamar warf dem Regisseur einen finsteren Blick zu. "Ist das dein Ernst? Können wir nicht einfach hochfahren?" Der Regisseur hob abwehrend die Hände. "Keine Chance. Der Weg ist viel zu schmal und steil für Fahrzeuge." Siennas Herz sank. Die Vorstellung, sich in diesen Fünf-Zentimeter-Absätzen hochzuschleppen, war ihre eigene Art von Hölle, aber sie zwang sich zu einem Lächeln und nickte Jamar zu. "Es ist schon gut. Gehen wir einfach weiter." Jamar wollte das nicht gelten lassen. Er kannte Sienna zu gut. "Das wird deine Füße ruinieren." Er warf dem Regisseur einen weiteren Blick zu und verfluchte innerlich denjenigen, der diese Wanderung für eine gute Idee gehalten hatte. Selbst er hatte in flachen Schuhen und einem Anzug zu kämpfen, also konnte er sich nicht vorstellen, wie Sienna das in Absätzen und diesem langen Kleid schaffen sollte.

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