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Verlassene Tochter wird vom Top-Erben verwöhnt

Verlassene Tochter wird vom Top-Erben verwöhnt

Autor: Joooooe

Kapitel 1: Ihr die Mathematik beibringen
Autor: Joooooe
13. Aug. 2025
Stephanie Giovanni stand vor dem Spiegel und betrachtete ihr Spiegelbild, ihre Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. "Atemberaubend", murmelte sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Das Kleid umschmeichelte ihre schlanke Taille und floss in einen Rock, der sie an etwas erinnerte, das direkt aus einem Märchen entsprungen war, *mit Gottes Segen*. Ihr Gesicht, noch ohne Make-up, wirkte im natürlichen Licht ebenso zart und bezaubernd. Die Filialleiterin passte gerade die Falten am Kleid an. Sie konnte es sich nicht verkneifen, zu bemerken: "Warum ist Herr Ashford nicht hier bei Ihnen? Männer und Frauen, die haben doch unterschiedliche Geschmäcker, wissen Sie." Ein schwaches Lächeln umspielte Stephaniess Mundwinkel. Sie warf der Managerin achselzuckend einen Blick zu. "Sie kennen doch Männer. Mit der Arbeit beschäftigt. Konnten nicht weg." Gerade in diesem Moment vibrierte ihr Telefon auf der Ablage in der Nähe. Stephanie warf einen Blick auf die Anrufer-ID, bevor sie abnahm: "Ella." Am anderen Ende kam Ella Turners Stimme schnell und fast atemlos durch. "Stefi, ich habe Olivia und Chris gesehen!" In dem Moment, als sie diese Namen hörte, verkrampften sich Stephanies Finger um das Telefon, ihre Knöchel wurden weiß. Das Lächeln, das auf ihrem Gesicht gelegen hatte, verschwand langsam und wurde durch eine Kälte in ihren Augen ersetzt. Chris Ashford – ihr Verlobter – sollte sie in nur einer Woche heiraten. Und Olivia Hart, allein schon ihren Namen zu hören, widerte Stephanie an. Stephanie blickte zur Filialleiterin hinüber, die sofort verständnisvoll nickte. Mit einer stummen Geste wies die Managerin das Personal aus dem Raum. Sobald der Raum leer war, senkte Stephanie ihren Blick auf ihre perfekt manikürten Nägel. "Wo hast du sie gesehen?", fragte sie beiläufig. Ellas Stimme überschlug sich vor Dringlichkeit. "Im Krankenhaus. In der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie." Stephanie zog eine Augenbraue hoch, ein leises Lachen entfuhr ihren Lippen. "Ein ganz besonderer Ort", murmelte sie, ihr Gesichtsausdruck verwandelte sich in eine dünn verschleierte Ironie. Ein Mann und eine Frau in der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie? Stephanie brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen, warum. Ella, immer noch aufgeregt, drängte weiter. "Diese Olivia ist eine berechnende Schlampe, und Chris ist ein Idiot. Du solltest ihn nicht heiraten!" Während Stephanie ruhig wirkte, kochte Ella vor Wut. Stephanie nippte an dem Wasserbecher auf dem Tisch, unbeeindruckt. "Jedes Mal, wenn sie rechnet, habe ICH den Ärger. Warum regst DU dich so auf?" Als sie vor zwei Jahren ging, flehte Olivia unter Tränen um Stephanies Vergebung. Und jetzt kam sie zurück und warf sich Chris wieder an den Hals. "Bin ich ein Duckmäuser? Oder einfach nur zu freundlich?", dachte Stephanie bei sich. Ella ließ nicht locker. "Sie sucht sich den perfekten Zeitpunkt aus – kurz bevor du und Chris heiraten wollen. Sie führt eindeutig etwas im Schilde." Stephanies Augen wurden schärfer, ihr Griff um das Telefon fester. "Ich lege jetzt auf", sagte sie emotionslos. Ellas Stimme war panisch. "Was wirst du tun?" Stephanies Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. "Da hat sich jemand verrechnet. Ich werde ihr beibringen, wie man richtig rechnet." Dann beendete sie das Gespräch, die Stille, die folgte, legte sich wie ein Gewicht auf sie. Stephanie starrte ihr Spiegelbild an und hob die Hand, um das Oberteil des Kleides zu berühren. Mit einem plötzlichen, scharfen Riss zerriss sie das Kleid in zwei Hälften und warf die Stücke auf den Boden. Das Geräusch des reißenden Stoffes hallte durch den stillen Raum. Die Verkäuferinnen keuchten schockiert, ihre Augen waren weit aufgerissen. Aber als sie die kalte Wut in Stephanies Gesichtsausdruck sahen, wagte es keine von ihnen, sich zu bewegen oder zu sprechen. Nachdem sie sich wieder in ihre eigenen Kleider umgezogen hatte, vibrierte ihr Telefon erneut. Sie warf einen Blick auf den Bildschirm – Chris' Name. Ohne ein Wort zu sagen, nahm sie ab, und seine Stimme drang sofort durch, fest und kurz angebunden. "Komm ins Büro, sobald du mit der Anprobe fertig bist." In den letzten zwei Jahren war Chris immer sanft und rücksichtsvoll gewesen. Jetzt, wo Olivia zurück ist, ist er plötzlich kalt geworden. Dieser abrupte Tonfall ließ den ohnehin schon kalten Raum noch kälter erscheinen. Ein Anflug von Sarkasmus blitzte in Stephanies Augen auf. Sie konnte sich nicht die Mühe machen, zu antworten. Ohne zu zögern legte sie auf. ***** Eine halbe Stunde später... Stephanie betrat Chris' Büro. Er stand am raumhohen Fenster und telefonierte. Im Sonnenlicht wirkte er ganz und gar wie das Bild von Kultiviertheit und Sanftmut. Sein perfekt geformtes Profil war kaum zu ignorieren, die Art von Gesicht, von dem man unmöglich wegschauen konnte. Sein Aussehen war so selten und makellos, dass es schien, als könnten die meisten Menschen in Long Harbor City nur davon träumen. Chris bemerkte ihre Anwesenheit, murmelte schnell ins Telefon: "Ich kann heute nicht zum Mittagessen kommen. Tut mir leid. Auf Wiedersehen." Er legte auf und ging zum Ledersofa in der Nähe, wo er sich mit einem leisen Knarren der Kissen niederließ. Die Wärme des Telefongesprächs schien in einem Augenblick zu verfliegen und wurde durch eine eisige Kälte ersetzt, die seinen Gesichtsausdruck verdunkelte. Seine Augen fixierten Stephanie, und seine Stimme wurde kurz angebunden, als er befahl: "Komm her." Stephanie erwiderte seinen Blick, ohne sich einen Millimeter zu bewegen. Die Spannung zwischen ihnen war greifbar und lag schwer in der Luft. Anders als sonst setzte sie sich nicht neben ihn. Stattdessen entschied sie sich, ihm gegenüber zu sitzen und einen Abstand zu wahren, der die Kälte zwischen ihnen widerspiegelte. Chris' Augen verengten sich, und die Kälte vertiefte sich. Klick – das Geräusch eines Feuerzeugs hallte durch die Stille. Der schwache Geruch von Benzin lag in der Luft. Genervt wedelte Stephanie mit der Hand, um ihn zu verdrängen, ihre Nase rümpfte sich leicht bei dem Geruch. Chris, unbeeindruckt, zog an der Zigarette und atmete langsam aus. Dann sprach er mit einem Hauch von Widerwillen. "Olivia ist zurück." Für einen Sekundenbruchteil flackerte Schuld in seinen Augen auf, aber sie verschwand fast so schnell, wie sie gekommen war. Dann kamen die Worte, die sie gefrieren ließen. "Unsere Hochzeit... sie muss verschoben werden." Stephanie hatte das nach dem Gespräch mit Ella bereits kommen sehen. Ihre Stimme war kalt, als sie fragte: "Was meinst du damit?" Ihre Hochzeit sollte nichts mit Olivia zu tun haben. Chris stieß eine weitere Rauchwolke aus, sein Ton war ruhig, als er erklärte: "Sie ist krank. Es ist schrecklich." Während er sprach, reichte er ihr eine Akte und fügte hinzu: "Das Zulassungsschreiben von der Universität Sankt Peter. Du solltest dort studieren gehen." Seine Stimme hatte einen fast herablassenden Unterton, als würde er ihr einen Befehl erteilen. Stephanie warf einen Blick auf die Akte in seiner Hand, griff aber nicht danach. Ein kleines, fast spielerisches Lächeln umspielte ihren Mundwinkel. "Schickst du mich ins Ausland? Gehst du mir aus dem Weg?", fragte sie, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Chris' Gesicht verfinsterte sich, sein Kiefer spannte sich an. "Ist das nicht die Schule, auf die du schon immer gehen wolltest? Jetzt hast du die Chance..." "Chris Ashford!", unterbrach sie scharf, ihre Stimme durchschnitt die Spannung wie ein Messer. Ohne darauf zu warten, dass er zu Ende sprach, griff Stephanie vor, riss ihm den Umschlag aus der Hand und zerriss ihn. Die Teile des Umschlags verstreuten sich auf dem Boden, und der letzte Fetzen klebte an ihrer Hand. Ohne einen zweiten Gedanken warf sie ihn Chris direkt ins Gesicht. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, die Wärme wich aus seinen Augen. Stephanie verschwendete ihm keinen weiteren Blick. "Die Hochzeit verschieben? Spar dir das. Sie ist abgesagt." Sie ließ die Worte in der Luft hängen, ihre Endgültigkeit durchschnitt den Raum. Verschieben? Sie konnte sich nicht dazu durchringen, darüber nachzudenken. Absagen wäre einfacher.

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