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Wiederaufnahme der Ehe

Wiederaufnahme der Ehe

Autor: cumin

Kapitel 2 Schmutzig
Autor: cumin
1. Dez. 2025
Valeria saß neben Hackett, aber sie verspürte nicht das übliche Glück oder die Süße. Allein der Gedanke an die Frau, die er tagsüber mitgebracht hatte, löste Übelkeit und Ekel in ihr aus. Hacketts Worte hallten in ihren Ohren wider. "Sie ist schwanger. Lass uns scheiden lassen." Valeria konnte jetzt nicht einmal einen einzigen Bissen nehmen. Plötzlich meldete sich Barron zu Wort. "Hackett, du bist seit einem Jahr verheiratet. Wann wirst du eine Hochzeit für Valeria ausrichten? Lass sie nicht warten." Valeria schwieg. Hackett hingegen hatte eine abweisende Haltung und sagte leise: "Warten wir noch ein wenig." Sobald das Scheidungsverfahren abgeschlossen war, würde keine Hochzeit mehr nötig sein. Barrons Lächeln verschwand augenblicklich, und er schnaubte kalt. "Noch ein wenig warten? Das ist deine Antwort auf alles! Wann schenkst du mir ein Urenkelkind, damit ich ein Urgroßvater sein kann?" Bevor Hackett den Mund öffnen konnte, um zu sprechen, blickte Valeria auf und lächelte. "Mr. James, Ihr Urenkel wird bald da sein." Hacketts hübsches Gesicht verkrampfte sich, als er die Frau neben sich ansah, seine kalten Augen warnten sie, als ob er sagen wollte, dass er sie nicht verschonen würde, wenn sie es wagen würde, Unsinn zu reden. Aber Valeria verschloss die Augen davor. Die Frau, die Hackett vorhin mitgebracht hatte, war schwanger, richtig? Barron würde bald sein Urenkelkind halten können. Was Valerias Baby betraf... es würde morgen durch eine Operation entfernt werden. Wie ironisch. "Wirklich? Habt ihr das geplant? Das ist großartig! Ich werde morgen einen Experten finden, der meinem Urenkelkind einen Namen gibt." Barron lachte unkontrolliert. Nach dem Abendessen verließen sie und Hackett gemeinsam das alte Herrenhaus. Vor dem Herrenhaus hielt Hackett sie auf und sagte in einem verächtlichen Ton: "Sag mir nicht, dass du vorhast, mit Tricks schwanger zu werden und dann Opa zu benutzen, um unsere Ehe zu retten." Valeria blieb ruhig, ihr Gesicht war gelassen. "Nein." "Was hast du dann damit gemeint, Opa diese Dinge zu sagen?" Er verengte leicht die Augen. "Deine Geliebte ist schwanger. Hast du nicht vor, Mr. James davon zu erzählen?" Hackett dachte, Valeria hätte irgendwelche Tricks im Ärmel, aber es stellte sich heraus, dass er zu viel nachdachte. Er stieß ein kaltes Lachen aus. "Natürlich werde ich Opa davon erzählen. Morgen wird sich mein Anwalt wegen des Scheidungsverfahrens mit dir in Verbindung setzen. Welche Entschädigung du auch immer willst, ich kann sie dir geben, einschließlich der Villa, in der du gerade wohnst." "Ich werde nichts von deinen Sachen annehmen. Bitte arrangiere das Verfahren morgen früh. Ich habe Dinge zu erledigen." Sie wirkte äußerlich ruhig und gefasst, aber ihr Herz blutete. Nach Abschluss des Scheidungsverfahrens musste sie ins Krankenhaus gehen, um das Kind entfernen zu lassen. Wie war ihr Leben so geendet? Hackett wirkte gleichgültig. "Mach, was du willst." Damit drehte er sich um und ging weg. Am nächsten Tag, am frühen Morgen, traf der von Hackett geschickte Anwalt in der Villa ein, um das Scheidungsverfahren abzuwickeln. Er legte Valeria eine Scheidungsvereinbarung zur Unterschrift vor. "Mrs. James, unterschreiben Sie einfach hier auf diesem Dokument. Und diese Häuser, Autos und Bankkarten sind alles Entschädigungen von Mr. James. Er sagte, Sie können damit machen, was Sie wollen", sagte der Anwalt wahrheitsgemäß. Valeria warf nicht einmal einen Blick auf diese Dinge. Sie unterschrieb ihren Namen auf der letzten Seite der Vereinbarung. "Bitte sagen Sie Hackett James, dass ich diese Dinge nicht will, weil ich sie schmutzig finde", sagte Valeria, ohne aufzublicken. Der Anwalt war überrascht, nickte aber als Antwort. Nachdem Valeria den Anwalt verabschiedet hatte, packte sie ihren Koffer und warf einen letzten Blick auf die Villa, in der sie ein Jahr lang gelebt hatte. Überall, wo sie hinsah, gab es Spuren ihrer Anwesenheit, und sie verspürte einen leichten Widerwillen, zu gehen. Sie wusste, dass sie wahrscheinlich nie wieder die Chance haben würde, hierher zurückzukommen. Im Wohnzimmer stehend erinnerte sich Valeria an die Szene von gestern, als Hackett die Frau nach Hause brachte, und eine Welle der Übelkeit überkam sie. "Hackett James", sagte sie in ihrem Herzen, "das ist das Ende für uns in diesem Leben. Wir werden uns nie wiedersehen." Im Krankenhaus traf Valeria zur geplanten Zeit für ihren Abbruchtermin ein. "Valeria Sharp, Sie sind an der Reihe. Kommen Sie herein." Die Krankenschwester rief Valerias Namen, was sie erschreckte. Valeria stand auf. Sie legte ihre Hand auf ihren flachen Bauch und hatte das Gefühl, ein kleines Leben auszulöschen, überwältigt von einem tiefen Schuldgefühl. Valeria lag auf dem kalten Operationstisch, während der Arzt eine kalte und distanzierte Haltung bewahrte. "Legen Sie sich hin, ziehen Sie Ihre Hose aus und spreizen Sie Ihre Beine..." Valeria befolgte mechanisch die Anweisungen des Arztes. Sie war sich nicht sicher, ob es eine Illusion war, aber sie spürte plötzlich eine leichte Bewegung in ihrem Bauch. Aber sie war erst in der siebten Woche schwanger. Wie konnte es Kindsbewegungen geben? Es musste ihre Einbildung sein. Valeria schloss die Augen, und Erinnerungen an ihre Vergangenheit mit Hackett überfluteten unwillkürlich ihren Geist, begleitet von einer dichten Welle des Grolls. Plötzlich hörte sie eine süße Stimme rufen: "Mama!" Valeria öffnete abrupt die Augen, blickte auf das grelle Operationslicht und ein Gedanke kam ihr in den Sinn. Sie setzte sich schnell auf und stürmte aus dem Operationssaal... Vier Jahre später. Auf dem Alcomara-Flughafen. "Bist du schon da? Uns läuft die Zeit davon. Wir müssen gehen und diesen Fall besprechen. Es ist ein großer Klient, und wir können ein Vermögen machen", sagte die Stimme am Telefon dringend. "Okay, ich weiß. Hol mich ab." Mit einer schwarzen Sonnenbrille, die die Hälfte ihres Gesichts bedeckte, schob Valeria einen Gepäckwagen mit einem Jungen, der gähnte. Das war ihr Sohn, Alex Sharp, der jetzt drei Jahre alt war und anfing, einem gewissen Mistkerl immer ähnlicher zu sehen. "Mama, ich bin so müde..." "Alex, Mama muss später zu einem Arbeitstreffen gehen. Ich habe keine Zeit, dich unterzubringen, also muss ich dich mitnehmen. Du musst dich benehmen, und wenn Mama fertig ist, nehme ich dich mit, um etwas sehr Leckeres zu essen." Sie beschwichtigte den kleinen Jungen, als würde sie ein Baby beruhigen. Unerwartet verdrehte Alex die Augen. "Komm schon, Mama. Ich bin schon drei Jahre alt. Ich kann es verstehen, auch wenn du auf normale Weise sprichst. Außerdem, wann war ich jemals unartig?" Valeria verstummte. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass ihr Sohn nicht nur wie dieser Mistkerl aussah, sondern auch ein ähnliches Temperament wie er hatte. "Valeria! Hier drüben!" Jepson Lever, der für die Abholung zuständig war, winkte ihnen zu. Valeria lächelte und schob den Gepäckwagen auf ihn zu. Jepson nahm ihr den Wagen ab. "Lass uns zuerst mit dem Klienten sprechen. Sie scheinen ungeduldig zu werden." "In Ordnung." Eine halbe Stunde später hielt das Auto langsam unterhalb eines Wolkenkratzers. "Alex, du darfst nicht überall herumlaufen, sonst wird Mama wütend und lässt dich in der Ecke stehen!", erinnerte Valeria den energiegeladenen Alex noch einmal. "Ich weiß. Ich weiß. Mama, du bist so nörgelig", antwortete Alex. Jepson, Valeria und Alex betraten die Lobby im Erdgeschoss. Vier Jahre waren vergangen, und Valeria hatte keine Ahnung, dass der Wolkenkratzer vor ihr der neue Standort der James Group war, die Hackett gehörte. Mit anderen Worten, in diesem Moment befand sich Hackett auch in dem Wolkenkratzer. Jepson ging zum Empfang, und die Rezeptionistin lächelte und fragte: "Hallo, haben Sie einen Termin?" "Ja, Jepson Lever von Cooper Law Office", antwortete Jepson. Valerias Augen wurden sofort auf die stilvoll gestalteten Worte hinter dem Empfangstresen gelenkt – James Group! Ihr Gesicht veränderte sich augenblicklich, und ihre Augen waren voller Überraschung, als sie Jepson neben sich ansah. "Also, unser Klient ist die James Group?" "Ja", antwortete Jepson, immer noch ohne die Ernsthaftigkeit der Situation zu erkennen. In diesem Moment hatte Valeria den Impuls, sich umzudrehen und zu gehen.

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