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Auferstehung aus der Asche

Auferstehung aus der Asche

Autor: Winston.W

Kapitel 5
Autor: Winston.W
6. Nov. 2025
Lauren erbleichte im selben Augenblick. „Was haben Sie gesagt? Wo ist Dr. Hackett? Was ist hier los?“ Bernard und Philip näherten sich mit entschuldigenden Mienen. „Es tut uns leid, Ms. Rhodes. Ms. Cecelias Zustand ist kritisch. Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan.“ Philip fügte frustriert hinzu: „Die anfängliche Behandlung schien anzuschlagen, aber plötzlich hat Ms. Cecelia kaum noch Luft bekommen. Es liegt nicht an unserem Unvermögen, Ms. Rhodes. Wir stehen vor einer schier unmöglichen Aufgabe.“ Noch bevor Philip seine Erklärung beenden konnte, knallte Lauren ihm eine. „Ms. Rhodes, was sollte das denn…“ „Du verdammter Idiot!“, zischte Lauren, am ganzen Leib zitternd vor Wut. „Hast du nicht eben noch damit geprahlt, Cece retten zu können?“ Philip stand sprachlos und gedemütigt da, die Wange brannte. Dann wandte sich Lauren an Bernard, ihre Stimme voller Gift und Galle. „Dr. Hackett, ich frage Sie zum letzten Mal. Gibt es hier im Krankenhaus irgendjemanden, der ihr helfen kann? Wenn ihr etwas zustößt, werden Sie und Ihr unfähiger Sohn die Konsequenzen tragen müssen.“ Bernard war sichtlich erschüttert und stammelte: „Es gäbe da... jemanden, bei dem wir es versuchen könnten.“ „Wer?“ „Dr. Andrew Lloyd.“ Laurens Augen leuchteten auf. „Natürlich! Dr. Lloyd! Schnell, holen Sie ihn her, er soll Cece retten!“ Philip, von Eifersucht zerfressen, spottete: „Andrew arbeitet in meiner Abteilung. Ich kenne seine Fähigkeiten. Er ist dieser Aufgabe nicht gewachsen.“ Laurens Augen funkelten gefährlich. „Halt dein verdammtes Maul! Wenn du noch ein Wort sagst, lasse ich dir die Zunge herausschneiden!“ Philips Gesicht wurde augenblicklich leichenblass. Er wusste, dass er seinen Ruf in Laurens Augen für immer ruiniert hatte. Trotzdem konnte er es absolut nicht ertragen, dass Andrew bevorzugt wurde. In diesem Augenblick traf Andrew ein. Er musterte Lauren kurz und sagte dann unmissverständlich: „Man hätte mich nicht extra rufen müssen. Leben retten ist mein Job.“ „Als Schwester der Patientin sollten Sie sich darauf konzentrieren, zu helfen, anstatt Ihren Frust abzulassen. Kommen Sie mit. Ich brauche Ihre Unterstützung.“ Laurens Wangen röteten sich ob Andrews unerwarteter Zurechtweisung. Sie war fassungslos, dass dieser unbedeutende Arzt es wagte, so mit ihr zu sprechen. Eunice missbilligte Andrews Verhalten und schritt ein: „Dr. Lloyd, bitte zeigen Sie Ms. Rhodes etwas mehr Respekt.“ Andrew, der bereits auf die Notaufnahme zuging, antwortete, ohne sich umzudrehen: „Es tut mir leid, aber für mich geht das Wohl des Patienten vor gesellschaftlichem Ansehen. Wenn Ihnen das nicht passt, können Sie sich gerne einen anderen Arzt suchen.“ Eunice war sprachlos vor Wut, aber Lauren hob beschwichtigend die Hand. Als sie sah, wie Andrew sich entfernte, stellte sie überrascht fest, dass seine unverblümten Worte sie überhaupt nicht verärgert hatten. In der Notaufnahme zog Andrew seine Handschuhe an und begann mit der lebensrettenden Behandlung. Das kleine Mädchen auf dem OP-Tisch war leichenblass, ihre Haut hatte einen bläulichen Schimmer angenommen, und ihr Atem war kaum noch wahrnehmbar. Philip und Bernard beobachteten das Geschehen von der Seite und spotteten innerlich. Sie hielten den Fall für aussichtslos und waren gespannt darauf, wie Andrew scheitern würde. Wenn Cecelia starb, könnten sie die Schuld für sein Eingreifen schnell auf Andrew abwälzen. „Andrew, wir haben alles versucht, was in unserer Macht stand. Was wollen Sie denn noch tun?“, fragte Philip kühl. Andrew ignorierte Philip, wandte sich an eine Krankenschwester und forderte: „Skalpell.“ Dann setzte er einen Schnitt an Cecelias Handgelenk. Augenblicklich begann Blut zu fließen, was alle Anwesenden alarmierte. Bernard rief entsetzt: „Dr. Lloyd, was tun Sie da? Die Patientin ist bereits in einem kritischen Zustand. Wie können Sie einen Aderlass rechtfertigen?“ Lauren war ebenso entsetzt, als sie sah, wie Cecelias Blut unaufhörlich aus der Wunde floss. Sie fragte sich, was Andrew nur im Schilde führte. Andrew erwiderte ruhig: „Ich leite die Giftstoffe aus ihrem Körper. Zunächst befand sich das Gift nur an der Oberfläche und hätte mit Medikamenten behandelt werden können. Aber aufgrund der Verzögerung hat es sich bereits im Blutkreislauf ausgebreitet. Ein Aderlass ist unsere einzige Chance.“ Philip entgegnete wütend: „Das ist doch Unsinn! Wenn Ms. Cecelia vergiftet worden wäre, hätte ich das sofort bemerkt.“ Kaum hatte Philip das gesagt, stieß ein anderer Arzt einen überraschten Laut aus: „Es ist tatsächlich Gift! Sehen Sie sich das Blut der Patientin an – es ist pechschwarz!“ Tatsächlich hatte sich Cecelias Blut von einem gesunden Rot in ein trübes Schwarz verwandelt, ein eindeutiges Zeichen einer Vergiftung. Philips Gesicht lief hochrot an, beschämt über diese öffentliche Bloßstellung. Bernard runzelte die Stirn: „Dr. Lloyd, Sie leiten zwar das Gift aus, aber sie ist doch nur ein Kind. Wenn Sie den Aderlass fortsetzen, wird sie den Blutverlust möglicherweise nicht überleben, selbst wenn Sie alle Giftstoffe entfernen.“ Andrew blieb ungerührt. „Sie haben Recht. Deshalb werden wir ihr während der Entgiftung eine Bluttransfusion geben.“ Bernard schüttelte den Kopf: „Das ist doch reines Wunschdenken. Das ist unmöglich.“ Andrew hatte sich jedoch bereits Lauren zugewandt und deutete ihr, ihr Handgelenk freizulegen. Lauren gehorchte und präsentierte ihren schlanken, hellen Arm. Dann fuhr Andrew fort: „Sie sind Schwestern, und ich habe festgestellt, dass Ihre Blutgruppen übereinstimmen. Sie werden ihr Blut spenden.“ Bernard protestierte sofort: „Dr. Lloyd, das ist doch Wahnsinn! Selbst bei übereinstimmenden Blutgruppen können Sie keine direkte Transfusion durchführen. Das ist medizinisches Grundwissen. Ms. Cecelias Blutdruck würde in die Höhe schnellen. Dann könnte sie niemand mehr retten.“ Ein anderer Oberarzt warf ein: „Andrew, diese Methode wird nicht funktionieren. Sie sollten Ms. Rhodes zumindest zuerst Blut abnehmen und es dann mit den entsprechenden Geräten transfundieren. Das wäre der sicherste Weg.“ Andrew hatte Lauren und Cecelia bereits mit einem Infusionsschlauch verbunden. Er antwortete ruhig: „Unter normalen Umständen hätten Sie Recht. Aber dies ist keine normale Situation. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“ Philip nutzte die Gelegenheit, um Andrew zu verhöhnen. „Sie reden sich leicht, aber wenn Sie das wirklich tun, ist ein Schaden garantiert. Nicht nur Ms. Cecelia wird in Gefahr sein, sondern auch Ms. Rhodes.“ Andrews Ton wurde eisig. „Sie mischen sich von Anfang an in meine Arbeit ein. Wenn Sie alles besser wissen, warum übernehmen Sie dann nicht?“ Philip biss sich frustriert auf die Lippe. „Gut, da Sie ja so schlau sind, wollen wir doch mal sehen, wie Sie sie retten.“ Blitzschnell drückte Andrew auf bestimmte Punkte an Cecelias Körper. Was dann geschah, versetzte alle Anwesenden in Erstaunen – Laurens Blut floss gleichmäßig in Cecelias Körper, während das vergiftete Blut stetig aus Cecelias anderem Handgelenk abfloss. Der Prozess schien perfekt ausbalanciert. Als das frische Blut in ihren Kreislauf gelangte, kehrte die Farbe in Cecelias blasses Gesicht zurück. Die anwesenden Ärzte waren sprachlos vor Ungläubigkeit. Bernard blickte Andrew fassungslos an. „Dr. Lloyd, w-war das eine Art geheime Akupressurtechnik, um die Blutzirkulation zu steuern, oder basierte das auf einer uralten medizinischen Praxis?“

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