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Das geheime Braut des Erben

Das geheime Braut des Erben

Autor: Mad Max

Chapter 6 Get Off Me
Autor: Mad Max
15. Juni 2025
Byrons Gesicht verfinsterte sich augenblicklich, wie Sturmwolken, die sich in seinen Augen zusammenbrauten. Maeve bemerkte sein Missfallen und kratzte sich verlegen an der Wange. "Wenn es für dich ein Problem ist, kann ich auch gerne auf der Couch schlafen..." "Nicht nötig", unterbrach Byron sie, seine Stimme kalt und fest. "Wir machen es so, wie du es willst." Er redete sich ein, dass es nur für ein paar Tage war. Wenigstens war ihm dort niemand auf den Fersen. Er dachte, ein Bett mit ihr zu teilen, sei nichts, womit er nicht fertigwerden könnte. Spät in der Nacht, nach einem Tag totalen Chaos, begann Maeve sich endlich zu entspannen, als sie in das weiche Bett sank und spürte, wie sich ihre Muskeln langsam lockerten. Gerade als sie einzuschlummern begann, verschob sich die Matratze leicht. Sie drehte ihren Kopf und starrte auf Byrons attraktives Profil, und ihr stockte der Atem. 'Wie konnte ich nur übersehen, wie klein mein Bett ist?', dachte sie, plötzlich bewusst, wie beengt es sich anfühlte. Selbst mit einem Stofftier als provisorische Barriere waren sie sich noch unangenehm nahe. So nahe, dass sie sein langsames, gleichmäßiges Atmen hören konnte. "Wenn du etwas auf dem Herzen hast, spuck es einfach aus", sagte Byron, der ihre Blicke spürte. Sein Ton war flach, fast gelangweilt. Maeve, auf frischer Tat ertappt, spürte, wie ihre Wangen sich röteten. Aber die Neugier siegte. "Ähm, darf ich fragen... was machst du eigentlich beruflich?" Als sie ihn das erste Mal traf, war er verprügelt worden und auf der Flucht vor einigen gefährlichen Leuten. Heute schien er von seiner Verlobten verlassen worden zu sein, nur um sie stattdessen zu heiraten. Sein Leben sah aus wie ein Chaos, aber er hatte Fähigkeiten. Sie war besonders erstaunt, wie schnell er die versteckte Kamera in ihrem Stofftier gefunden hatte. Byrons Augen verengten sich, als er sie ansah. 'Spielt sie etwa dumm, um mich dazu zu bringen, meine Deckung fallen zu lassen?', fragte er sich. "Ich fahre", sagte er und zuckte mit den Schultern, als wäre es nichts. Maeve stieß einen kleinen Seufzer der Erleichterung aus. 'Also ist er ein Fahrer. Das ist nicht so schlimm. Zumindest ist es nichts unseriöses. Und es passt irgendwie zu der Situation, in der ich mich befinde', dachte sie. Von dieser Vorstellung beruhigt, schloss sie die Augen und begann einzuschlummern. Byron hingegen fand es schwer, sich zu entspannen. Das Bett war zu klein, die Matratze nicht gerade weich und selbst das Kissen fühlte sich an wie ein Stein. Aber was ihm wirklich auf die Nerven ging, waren Maeves Haare. Ein paar lose Strähnen ihres Haares waren auf seine Seite geraten und streiften sein Ohr. Er knirschte mit den Zähnen und widerstand dem Drang, sie zu berühren. Seine Stirn runzelte sich vor Frustration. 'Macht sie das etwa absichtlich?', fragte er sich. ***** Das Morgenlicht war sanft und warm zugleich, flutete das Schlafzimmer und warf einen weichen, goldenen Schein auf das Bett. Die beiden Gestalten waren so eng miteinander verschlungen, dass es schien, als gäbe es keinen Zentimeter Platz zwischen ihnen. Byrons innere Uhr war präzise wie immer. Pünktlich um sieben rührte er sich, die Augen noch halb geschlossen vor Schlaf. Aber irgendetwas fühlte sich falsch an – etwas Warmes und Weiches drückte sich an ihn. Er blickte hinunter und sah Maeve, die eigentlich auf der anderen Seite des Bettes hätte sein sollen, sich nun irgendwie in seine Arme gekuschelt hatte. Ihre Wangen waren sanftrosa gefärbt und ruhten an seiner Brust, ihre Arme lagen um ihn geschlungen und eines ihrer langen Beine war über seines gelegt. Sie schlief tief und fest. Byrons Gesicht verfinsterte sich. Er versuchte, sie wegzuschieben, aber sie klammerte sich so fest an ihn, dass er sich kaum bewegen konnte. Frustriert kniff er ihr leicht in die Nase. Innerhalb von Sekunden fuhr sie hoch und schnappte nach Luft. Noch benommen blickte Maeve verwirrt zu ihm auf, nur um seinen kalten, gereizten Blick zu treffen. "Maeve, geh runter von mir. Sofort!", Byrons Stimme war scharf und durchtrennte die letzten Überreste ihres Schlafes und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Ihre Augen weiteten sich, als sie erkannte, wie fest sie sich an ihn geklammert hatte. 'Oh Scheiße! Das weiche, kuschelige Ding, das ich umarmt habe, war nicht mein Stofftier – es ist Byron!', Ihr Gesicht färbte sich tiefrot. Sie rappelte sich hoch, ihre Bewegungen hektisch und unbeholfen, und versuchte, zum Rand des Bettes zu gelangen. "E-es tut mir so leid! Das wollte ich nicht! Ich schlafe normalerweise viel besser..." stammelte sie, ihre Stimme voller Verlegenheit und panischer Entschuldigungen. Byrons Frustration vertiefte sich nur, als er ihrem Geplapper zuhörte. 'Wie oft hat sie schon gesagt, dass es nicht absichtlich war, seit wir verheiratet sind? Unschuldig spielen, während sie ihre Züge plant – genau wie der Rest der McDaniel-Familie', dachte er finster. Er warf ihr einen kalten, harten Blick zu und fuhr sie an: "Halt dich verdammt noch mal von mir fern." Damit warf er die Decke ab, stieg aus dem Bett und stürmte aus dem Zimmer. Maeve unterdrückte den Drang, herauszuplatzen: "Ich habe dich mit einem verdammten Kissen verwechselt!" Stattdessen verschluckte sie ihre Worte und fühlte sich von seiner Haltung etwas erstickt. Genervt dachte sie: 'Im Ernst? Es ist ja nicht so, als hätte ich es absichtlich gemacht. Aber er tut so, als wäre ich irgendeine Verführerin, die versucht, ihn anzubaggern – was zum Teufel denkt er, wer ich bin? Ich muss sein Zimmer bald fertig machen.' Vor sich hin murmelnd stand Maeve auf, um sich zu waschen. Danach wechselte sie sorgfältig Byrons Verbände, bevor sie in die Küche ging, um Frühstück zu machen. Byron, jetzt in frische Kleidung gekleidet, die sein Leibwächter am Abend zuvor gebracht hatte, nahm seine Uhr vom Wohnzimmertisch und legte sie um sein Handgelenk. Er warf einen Blick in die Küche, wo Maeve fleißig Zutaten für zwei Portionen zubereitete, und sagte kühl: "Mach dir keine Mühe, Frühstück für mich zu machen. Ich esse morgens nichts." "Das Frühstück auszulassen ist schlecht für deinen Magen", antwortete Maeve, ohne sich umzudrehen. "Ich bin in einer Minute fertig, und mein Essen ist gar nicht mal so schlecht. Vielleicht schmeckt es dir ja sogar." "Ich habe gesagt, nein..." "Entspann dich, ich berechne dir nichts dafür." Byron war für einen Moment aus dem Konzept gebracht. Er warf einen Blick auf die Uhr – noch vierzig Minuten bis zu seinem morgendlichen Meeting. Er vermutete, dass sie versuchte, ihn mit Essen für sich zu gewinnen. 'Wenn es so verdammt einfach wäre, hätte ich einfach eine Köchin geheiratet', dachte er genervt.

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