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Deine Liebe ist nur ein Traum

Deine Liebe ist nur ein Traum

Autor: Selina Albers

Chapter 7
Autor: Selina Albers
21. Mai 2025
Clara starrte Wren fassungslos an, als würde sie ihn zum ersten Mal richtig kennenlernen. Nie hätte sie erwartet, dass derselbe Mensch, der das Atelier dekoriert und eine berühmte Lehrerin engagiert hatte, um sie zu ermutigen, ihre Träume zu verfolgen, so denken würde. Clara konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, doch Tränen rollten ihr unkontrolliert über die Wangen. "Also war alles, was du in der Vergangenheit gesagt und getan hast, nur Fassade? Sicher, du kannst dich entscheiden, mich nicht zu retten und Ivy mir vorzuziehen. "Aber du musst mich und meine Träume nicht so herabwürdigen! Oder bin ich dir so unerträglich?" Die Tränen verschwommen ihre Sicht, sodass sie Wren kaum richtig erkennen konnte. Tatsächlich hatte sie Wren noch nie so gesehen, wie er wirklich war. Sie konnte nicht sagen, welche Version von Wren sein wahres Ich war. Wrens Gesichtsausdruck wurde allmählich kalt, und sein Blick war voller Enttäuschung. Er stand auf, wobei die Hälfte seines Gesichts im Schatten lag, was seinen Ausdruck außergewöhnlich kalt erscheinen ließ. "Lass uns reden, wenn du dich beruhigt hast. "Aber Clara, ich bin nicht verpflichtet, dich zu retten, oder? Du solltest deine Wut nicht an irgendjemandem auslassen." Clara sah mit einem sarkastischen Lächeln zu Wren auf. "Aha, das ist also deine wahre Meinung." Wrens Besuch war einzig und allein von der Sorge motiviert, dass Clara Ivy wegen der Ereignisse in jener Nacht böse werden würde. In diesem Moment fühlte Clara sich, als ob ein riesiges Loch in ihrem Herzen wäre. Sie betrachtete Wren und konnte die Zuneigung, die sie einst für ihn empfunden hatte, nicht mehr finden. Stattdessen wirkte er wie ein Fremder. "Du solltest gehen", war alles, was Clara sagte, bevor sie die Augen schloss und sich zur Seite drehte. Mit einem unbegreiflichen Ausdruck starrte Wren ihr noch eine Weile auf den Rücken, bevor er sich umdrehte und ging. Katrina fand die Sache verdächtig, erzählte aber niemandem davon. Sie untersuchte die Angelegenheit heimlich und fand heraus, dass jemand in jener Nacht an dem Kronleuchter manipuliert hatte. Katrina zitterte, als sie den Beweis erhielt. Sie war so nervös, dass sie das Treffen an diesem Abend ausließ und zur Villa zurückfuhr. Kaum hatte Katrina die Villa betreten, sah sie Carlisle und Shirley so nah beieinander, dass sie sich fast küssten. Katrina riss die Tür auf, was die beiden erschreckte. Sofort wichen sie verlegen voneinander zurück. "Warum bist du zurück?", fragte Carlisle, sichtlich bestürzt, aber sein Unmut über Katrinas Unterbrechung war größer. Shirley stand auf und erklärte unnötigerweise: "Bitte versteh das nicht falsch, Katrina. Meine Augen fühlten sich unangenehm an, also hat Carlisle sie sich angesehen." "Halt den Mund!", zischte Katrina sie an. Es war das erste Mal, dass Shirley Katrina so harsch sprechen hörte. Erstere war für einen Moment wie erstarrt, fühlte sich aber sofort zu Unrecht behandelt. "Es tut mir leid, Katrina. Carlisle und ich haben wirklich keine solche Beziehung. Bitte versteh das nicht falsch." Carlisle sprang auf und funkelte Katrina missbilligend an. "Sei nicht so engstirnig, Katrina! Willst du die Situation wirklich so hässlich machen?" Er drehte sich um, um Shirley zu versichern: "Keine Sorge. Du kannst zuerst nach oben gehen. Ich werde mit ihr reden." "Sie darf nicht gehen!", brüllte Katrina und warf Shirley mit einem Knall den Beweis ins Gesicht. "Warst du für den Unfall im Hotel verantwortlich? "Ich habe alles ertragen, was du mir angetan hast. Warum musst du auch Clara hineinziehen?" Panik flackerte in Shirleys Augen auf, und sie setzte eilig eine Mitleidsmasche auf. "Wovon redest du? Ich weiß nichts von dem Hotelunfall, den du erwähnt hast." "Hör auf, Ausreden zu suchen! Ich habe alle Beweise hier." Ohne den Beweis eines Blickes zu würdigen, zog Carlisle Shirley in seine Arme und warf Katrina einen warnenden Blick zu. "Es reicht, Katrina! Die Sache ist hiermit beendet, und niemand darf sie jemals wieder zur Sprache bringen." "Was soll das, Carlisle?", fragte Katrina, und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie hätte nie gedacht, dass Carlisle Shirley so weit verteidigen würde, dass er jegliche Moral missachtete. Carlisle war völlig unbesorgt. "Clara hat sich nur an der Hand verletzt, und es ist nichts Ernstes. Meine Familie hat sie großgezogen, und ich kann weiterhin für sie sorgen, falls nötig. "Außerdem wäre deine Firma ohne mich schon vor Jahren pleitegegangen. Das solltest du dir besser merken. Ich werde ernsthafte Maßnahmen ergreifen, wenn du noch einmal so einen Aufstand machst." Nach diesen harschen Worten führte Carlisle Shirley weg und knallte die Tür hinter sich zu. Allein im Wohnzimmer fühlte Katrina, wie ihr Herz vor Enttäuschung sank. Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke an eine Scheidung. Katrina dachte, Clara hatte vielleicht Recht – es war an der Zeit, die Zachmans zu verlassen. … Seit diesem unangenehmen Gespräch ging Wren nie wieder ins Krankenhaus. Ivy besuchte Clara jedoch ein paar Mal und prahlte freudig mit ihren Hochzeitsvorbereitungen. Obwohl die Hochzeit aufgrund von Claras Krankenhausaufenthalt verschoben wurde, maß Wren dem Ereignis große Bedeutung bei. Er war von Anfang bis Ende in alles involviert. Clara hingegen war von der Sache ziemlich unbeeindruckt. Tatsächlich war sie mit ihren Bewerbungen als Lehrerin beschäftigt. Vor einigen Tagen stieß Clara auf eine Online-Dokumentation. Sie erklärte, wie schwierig es für Kinder in Bergregionen war, eine Ausbildung zu erhalten. Armut und veraltetes Wissen führten zu einem Mangel an systematischer Ausbildung bei den Lehrern vor Ort. Gleichzeitig waren Lehrer aus der modernen Gesellschaft nicht bereit, dort zu unterrichten, weil der Lebensstil so hart war. Der Zweck der Dokumentation war es, das Publikum zu ermutigen, sich als Lehrer zu engagieren und den Kindern Hoffnung zu bringen. Nachdem Clara die Dokumentation gesehen hatte, beschloss sie, sich selbst als Freiwillige zu melden, in der Hoffnung, eine neue Richtung zu finden. Ohne jemanden zu informieren, bewarb sich Clara um die Stelle. Fast augenblicklich kam eine Antwort, in der ihr mitgeteilt wurde, dass sie angenommen wurde. Sie konnte sich zur Arbeit melden, sobald sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Clara hielt diese Angelegenheit nicht vor Katrina geheim. Sobald Claras Bewerbung angenommen worden war, erzählte sie Katrina die Wahrheit. Katrina konnte es nicht ertragen, Clara die Härten in der Bergregion ertragen zu lassen. Aber nachdem sie gesehen hatte, wie entschlossen Clara war, obwohl sie so viel Gewicht verloren hatte, erhob Katrina keinen Einspruch. Sie half Clara stillschweigend, ihre Sachen zu packen, das Flugticket zu buchen und andere notwendige Vorkehrungen zu treffen. Vor ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus rief Clara Wren an. Es klingelte eine Weile, bevor er abnahm. "Wren, ich werde morgen entlassen. Ich habe einen Tisch in einem Restaurant reserviert. Kannst du mit mir essen gehen? Ich muss dir etwas sagen." Schließlich hatten Clara und Wren 15 Jahre lang zusammengelebt. Sie wollte sich von Wren verabschieden, bevor sie ging. Leider missverstand Wren ihre Worte. Er erinnerte sich sogar an Claras Geständnis und dachte, sie hätte noch nicht aufgegeben. "Clara, ich habe dich gewarnt, oder? Warum hegst du immer noch solche Gedanken?", warnte er. Überrascht erklärte Clara eilig: "Das ist nicht, was ich meine. Ich möchte nur mit dir essen gehen und..." Leider verschluckte sie die Worte "mich verabschieden". Wren fragte nicht weiter nach. Er willigte schließlich in ihre Wünsche ein, was anscheinend daran lag, dass sie ihn während ihres Krankenhausaufenthalts nicht belästigt hatte. … Am nächsten Tag wartete Clara fast den ganzen Tag im Restaurant. Doch Wren tauchte nicht auf. Da es fast Zeit für den Flug war, machte sich Clara mit Katrina auf den Weg zum Flughafen. Auf dem Weg dorthin gab sie nach und wählte Wrens Nummer. Als das Gespräch zustande kam, meldete sich Ivy. "Clara, sag mir nicht, dass du immer noch im Restaurant auf Wren wartest. Er wird den ganzen Tag mit mir verbringen. "Er will dich überhaupt nicht sehen. Also, hab etwas Würde und hör auf, ihn in Zukunft zu belästigen. Wren sagt, wir müssen ausziehen, wenn du nicht aufgibst. "Willst du ihn zwingen, aus seinem eigenen Haus auszuziehen?" Claras Herz sank. Sie biss sich fest auf die Lippen, aber Tränen fielen ihr trotzdem aus den Augenwinkeln. Ivy hörte nicht auf, Clara zu verspotten. Da sie es nicht mehr aushalten konnte, legte Clara auf. Sie atmete erleichtert auf, bevor sie mit zitternden Fingern eine SMS verschickte. Sie schrieb: "Wren, ich wünsche dir Glück. Von heute an werde ich aus deinem Leben verschwinden." Clara spürte in diesem Moment eine Welle der Erleichterung. Als sie die Brücke überquerten, warf sie ihr Handy in den Fluss und kappte alle Verbindungen zu ihrer Vergangenheit. Vor dem Einsteigen ins Flugzeug gab Clara Katrina ihre neue Nummer und verabschiedete sich. Mit ihrem Koffer ging sie, ohne sich umzudrehen, zum Gate.

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