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Der Skandal des Milliardärs

Der Skandal des Milliardärs

Autor: Joanna's Diary

Kapitel Drei: Die Tat ist geschehen
Autor: Joanna's Diary
31. Juli 2025
Sophia erwachte mit dem Gefühl, als würde ihr Kopf unbarmherzig hämmern, ihr Mund trocken wie Sandpapier. Sie blinzelte gegen das grelle Tageslicht, das durch unbekannte Vorhänge drang. Stöhnend zwang sie sich, die Augen zu öffnen und versuchte, die Fragmente der vergangenen Nacht zusammenzusetzen. Zusammenhanglose Bilder von Gelächter, dröhnender Musik und wirbelnden Lichtern tanzten in ihrer Erinnerung. Sie erinnerte sich an Lilys Arm, der sich in ihren eingehakt hatte, als sie Shot um Shot tranken, die Hitze des Alkohols brannte ihr die Kehle hinunter. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als alles zurückzukommen begann – ihre Hemmungen, die unter dem Einfluss schwanden, und dann er. Gabriel. Sophia presste die Augen zusammen, als ob sie die Erinnerungen aufhalten könnte. Die intensiven Augen des Fremden, die Art, wie er an ihrer Seite zu erscheinen schien und ihr weitere Drinks anbot. Sie hatte sich leichtsinnig, wild gefühlt, als ob sie den Zwängen ihrer perfekt geplanten Zukunft entkommen könnte, wenn auch nur für eine Nacht. Aber jetzt war die bittere Realität unerträglich. Langsam drehte sie ihren Kopf zur anderen Seite des Bettes. Leer. Die Laken waren kalt. Ihr Herz zog sich zusammen, und Panik durchfuhr ihre Adern. Sie setzte sich schnell auf und bemerkte, dass sie nackt unter den Laken lag. Ihre Haut kribbelte vor einem Gefühl der Verletzlichkeit, das ihr übel wurde. „Oh Gott... was habe ich getan?“, flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte. Die Ereignisse der Nacht waren verschwommen, aber die erstickende Schuld fühlte sich bereits erstickend an. Der Anblick von zerknittertem Bargeld auf dem Nachttisch ließ ihren Magen sich umdrehen. Ihr Puls beschleunigte sich, Galle stieg ihr in die Kehle, ihr Verstand schrie, dass etwas furchtbar, furchtbar falsch war. Warum war da Geld? War das ein Witz, ein krankes Missverständnis? Der Tag vor ihrer Hochzeit – der Gedanke verdrehte ihr den Magen. Sie hatte Ethan betrogen, den Mann, den sie heiraten sollte, den Mann, den sie liebte. Tränen stachen in ihren Augen, und sie wischte sie hastig weg. Sie konnte hier nicht bleiben. Nicht eine Sekunde länger. Wie von Sinnen riss sie ihre Kleider an sich, ihre Hände zitterten, während sie sich anzog. Sie taumelte zur Tür und hielt kaum inne, um das schäbige Motelzimmer wahrzunehmen, als sie es öffnete. Das grelle Tageslicht draußen war fast zu viel für sie, als sie in die Welt trat, eine Welt, die sich jetzt fremd und unversöhnlich anfühlte. Sie sah eine Frau, die einen Putzwagen schob, und ihre Blicke trafen sich für einen kurzen, unangenehmen Moment. „Alles in Ordnung, junge Frau?“, fragte die Frau. Sophia nickte, der Kloß in ihrem Hals machte es unmöglich zu antworten. Sie eilte an der Frau vorbei, ihre Beine zitterten, als sie die Straße entlangging, verzweifelt darauf bedacht, diesen Albtraum hinter sich zu lassen. Aber die Scham klebte an ihr wie eine zweite Haut. Sophia duckte sich in eine nahegelegene Gasse, unfähig, die Übelkeit länger zurückzuhalten. Sie krümmte sich zusammen und würgte, während sich ihr Schluchzen mit dem bitteren Geschmack von Galle vermischte. Tränen strömten über ihr Gesicht, jede einzelne ein Beweis für die Tiefe ihres Bedauerns. Wie konnte sie das zulassen? Was habe ich getan? Ihr Verstand war ein Wirbelwind aus Panik, Schuld und Selbstverachtung. Sie dachte an Ethan – sein warmes Lächeln, die Art, wie er sie mit so viel Liebe ansah, als ob sie der einzige Mensch auf der Welt wäre, der zählte. Wie konnte sie ihm jetzt gegenübertreten? Wie konnte sie ihm von dem monumentalen Fehler erzählen, den sie begangen hatte? Nein. Das konnte sie nicht. Ethan durfte es niemals erfahren. Allein der Gedanke an ein Geständnis machte sie wieder krank. Sie konnte ihn nicht zerstören, nicht damit. Ihr gemeinsames Leben, die Zukunft, die sie geplant hatten, stand alles auf dem Spiel. Diese eine Nacht der Unbesonnenheit – dieser eine Fehler – könnte alles ruinieren. Sie würde es tief in sich vergraben müssen, es wegsperren, wo selbst sie es nicht berühren konnte. Der Schmerz und die Schuld wären ihre, um sie allein zu tragen. Sophia stand wackelig auf und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Sie richtete ihre Kleidung und winkte ein vorbeifahrendes Taxi herbei, entschlossen, sich zusammenzureißen. Als das Taxi vom Bordstein wegfuhr, starrte sie aus dem Fenster und versuchte, den Sturm in ihrem Inneren zu beruhigen. Die Stadt rauschte in einem Schleier vorbei, aber alles, was sie sehen konnte, war Ethans Gesicht, die Liebe, die sie teilten, die Hochzeit, die morgen stattfinden sollte. „Ich werde das in Ordnung bringen“, flüsterte sie sich zu, ihre Stimme zitterte. „Ich werde es in Ordnung bringen, und Ethan wird es niemals erfahren müssen.“ Sie sagte es immer und immer wieder, wie ein Gebet, in der Hoffnung, die Worte würden es irgendwie wahr machen. Der Taxifahrer warf ihr einen Blick in den Rückspiegel zu. „Alles in Ordnung da hinten, junge Frau?“ Sophia blinzelte, erschrocken. „Ja... ja, mir geht es gut“, log sie, ihre Stimme kaum gefasst. Aber es ging ihr nicht gut. Sie fühlte sich, als wäre ihre Seele beschmutzt worden, als hätte sich eine Dunkelheit eingeschlichen und sie unwiderruflich verändert. Sie hatte eine Wahl getroffen – eine schreckliche, betrunkene Wahl – und nun würde sie mit den Konsequenzen leben müssen. Aber Ethan nicht. Er durfte es nicht. Der Gedanke an seine Liebe zu ihr, rein und unerschütterlich, ließ ihren Magen sich wieder umdrehen. Sie konnte ihn nicht verlieren. Sie würde es nicht. Sophia fasste ihren Entschluss, als das Taxi sich ihrem Wohnhaus näherte. Sie würde nie wieder von dieser Nacht sprechen. Sie würde sie wegsperren, so tun, als wäre sie nie geschehen. Ethan würde es niemals erfahren, und ihr gemeinsames Leben würde weitergehen, unbefleckt von ihrem Fehler. Das musste sie glauben. Als das Taxi vor ihrem Gebäude hielt, begann Sophias Herz wieder schneller zu schlagen. Ihre Wohnung fühlte sich an wie eine Festung, ein sicherer Hafen vor dem Chaos, das sie angerichtet hatte. Sie gab dem Fahrer das zerknitterte Bargeld aus ihrer Tasche, dasselbe Geld, das im Motelzimmer zurückgelassen worden war. Sie versuchte, nicht darüber nachzudenken, versuchte, die Welle der Scham zu ignorieren, die sie überkam, als das Taxi wegfuhr. Tief durchatmend begann sie auf ihre Wohnung zuzugehen, aber ihr Herz sank, als sie Ethan am Eingang stehen sah, die Arme verschränkt, ein erwartungsvoller Ausdruck auf seinem Gesicht. Er hatte sie noch nicht gesehen, aber die Furcht, die sich in ihrer Brust aufbaute, war überwältigend. Was soll ich ihm sagen? Ihr Verstand raste, als sie sich näherte, ihre Beine fühlten sich an, als könnten sie jeden Moment nachgeben. Jeder Schritt brachte sie näher an die Konfrontation, für die sie nicht bereit war. „Wo warst du?“, Ethans Stimme war ruhig, trug aber einen Hauch von Besorgnis mit sich, als sie näher kam.

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