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Verrat am Altar

Verrat am Altar

Autor: Mad Max

Kapitel 8: Aussetzer
Autor: Mad Max
14. Sept. 2025
Rachel Grey öffnete augenblicklich ihre Augen. Das Erste, was sie sah, war David Jones' hübsches, makelloses Gesicht. Überraschung huschte über ihre mandelförmigen Augen, und sie rief aus: "Was machst du denn hier?" Sie hatte ihn erst vor ein paar Stunden gesehen, und nun trafen sie sich schon wieder. David trug einen maßgeschneiderten Dreiteiler, der ihm ausgezeichnet passte und die ihm innewohnende Eleganz und Noblesse unterstrich. "Ich bin hier, um eine ältere Dame zu besuchen." Seine dunklen Augen ruhten auf Rachels Gesicht, und ein flüchtiges Funkeln erschien in seinen Augen. Er wiederholte: "Ist alles in Ordnung mit dir?" Rachel hob den Kopf, um ihn anzusehen, und blickte direkt in das schwarze Loch seiner dunklen, unergründlichen Augen. Ihr Herz setzte natürlich einen Schlag aus. "Mir geht es gut." "Ich rede von hier." David deutete auf seine Brust, wo sein Herz schlug, während er sprach. "Normalerweise würden die meisten Frauen laut losschreien und ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Möchtest du es mal versuchen?" Während er sprach, nahm er ein Taschentuch und reichte es Rachel. Überrascht von seiner plötzlichen Geste erschien ein schwaches Lächeln in ihrem Mundwinkel. "Weinen löst keine Probleme. Außerdem habe ich keinen Grund, auch nur eine Träne für einen Mann zu verschwenden, der keine einzige meiner Tränen wert ist." "Es ist furchtbar schmerzhaft, nicht wahr?" Er sah sie an. Rachel starrte auf die Zweige der Trauerweide, die sich im Wind bewegten. Ihre Sicht verschwamm langsam, als sie murmelte: "Wie könnte es das nicht sein?" Sie dachte, ihre Leidenschaft würde mit wahrer Liebe erwidert werden, hatte aber nichts bekommen. David sah sie einen Moment lang schweigend an, bevor er sagte, die Lippen zusammenpressend: "Stimmt. Anstatt an jemandem oder etwas festzuhalten, das deine Mühe und Liebe nicht wert war, warum sparst du sie nicht für diejenigen auf, die dich lieben?" Seine Worte ließen Rachels Herzschlag irgendwie schneller werden. Sie starrte in seine tiefen, geheimnisvollen Augen und fühlte sich ein wenig panisch. David hielt inne, scheinbar ratlos. "Da du weißt, dass sein Herz woanders ist, hat es keinen Sinn, ihn zum Bleiben zu bewegen. Getrennt zu sein scheint besser zu sein, als an jemandem festzuhalten, der dich nicht zurückliebt, und am Ende werdet ihr euch gegenseitig quälen und hassen." Rachel starrte ihn verblüfft an. Sie waren schließlich fast Fremde. Es war eine Überraschung für sie, solche Worte von ihm zu hören. Aber sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Anstatt ihn zum Bleiben zu zwingen, wäre es besser, ihn gehen zu lassen, und es wäre auch eine Chance für sie, neu anzufangen. Sie, Rachel Grey, würde nicht in der Leugnung verharren und sich weigern, über eine gescheiterte Beziehung hinwegzukommen, noch wollte sie Olivia Cruise und Louis Smith gegenübertreten und sich selbst verletzen, indem sie ihnen beim Turteln zusah. Sie holte tief Luft und gewann die innere Ruhe zurück, die sie einst hatte. "Wir haben uns getrennt. Es ist nichts mehr zwischen uns." Überraschung blitzte in Davids Augen auf. Er versuchte, das Grinsen zu verbergen, das sich fast auf seinem Gesicht bildete. Seine Gefühle unter Kontrolle habend, versuchte er, so ruhig wie möglich zu sprechen: "Man sollte aufhören, unerwiderter Liebe hinterherzujagen. Sie scheinen unkomplizierter zu sein, als ich dachte, Miss Grey." "Genau wie Sie gesagt haben, ist es besser für mich, loszulassen, als ein elendes Leben mit ihm zu führen und uns am Ende zu hassen." Rachel fuhr fort: "Die Liebe, um die ich betteln muss, ist nicht wahr." David zog die Augenbrauen hoch, während er sie bewundernd ansah. "Wir scheinen ja doch etwas gemeinsam zu haben." Sie unterhielten sich lange Zeit zwanglos im Krankenhausgarten, wobei das Gespräch frei und natürlich ohne jede Peinlichkeit verlief. "Herr David, die alte Frau Jones hat nach Ihnen gefragt." Eine ältere Dame näherte sich ihnen. Sie warf Rachel einen warmen Blick zu. "Sie können gerne mitkommen, wenn es Ihnen passt."

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