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Verrat am Altar

Verrat am Altar

Autor: Mad Max

Kapitel 9: Unangemessene Gedanken
Autor: Mad Max
14. Sept. 2025
Rachel Grey blickte David Jones überrascht an. „Würde es dir etwas ausmachen, mit uns zu meiner Oma zu gehen, um Hallo zu sagen?“ David warf Rachel einen Blick mit lächelnden Augen zu. Rachel blickte zu der älteren Dame, die am Rand stand und sie erwartungsvoll anstarrte. Sie zögerte einen Moment, bevor sie zustimmend nickte. Alte Frau Jones beobachtete Rachel und David von weitem auf sich zukommen und konnte das breite Lächeln auf ihrem Gesicht nicht unterdrücken. Sie winkte ihnen enthusiastisch zu. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich dich so plötzlich herbeigerufen habe, Mädchen.“ Es war das erste Mal, dass sie ihren Enkel mit einer Dame sah. Sie konnte die Aufregung in ihrem Herzen kaum bändigen. „Wie geht es Ihnen, Frau Jones?“ Rachel grüßte sie respektvoll. Alte Frau Jones konnte die Freude in ihrem Herzen nicht verbergen, als sie Rachel sie grüßen hörte. Sie nahm Rachels Hände liebevoll in ihre und streichelte sie. „Mir geht es gut, Kind. Du bist so ein gutes Mädchen. Ich mag dich sehr.“ Alte Frau Jones’ plötzliche Zuneigung machte Rachel unbehaglich, und sie konnte ihr nur ein höfliches, aber verlegenes Lächeln erwidern. David spürte Rachels Unbehagen, trat vor und rückte die Decke zurecht, die alte Frau Jones’ Schoß bedeckte, wodurch er praktischerweise eine Distanz zwischen Rachel und seiner Großmutter schuf. „Obwohl es heute sonnig ist, weht immer noch ein Wind. Du könntest dich trotzdem erkälten.“ Alte Frau Jones zog überrascht eine Augenbraue hoch. War dieser sanfte und rücksichtsvolle Mann noch immer ihr unromantischer Enkel? Sie dachte, sie würde es vielleicht nie erleben, ihn mit einer Frau zu sehen. Alte Frau Jones hatte lange genug gelebt, um zu wissen, was David vorhatte, von den kleinen Gesten, die er gezeigt hatte. Ein bedeutungsvolles Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. David war schließlich nicht schwer von Begriff, wenn es darum ging, eine Dame zu behandeln. Er war besorgt, dass sie das junge Mädchen verunsichern würde. Ihr Blick fiel wieder auf Rachel, und sie waren voller Liebe. „Wie lange kennt ihr euch schon, Kind?“ Anfangs war Rachel von der Wärme, die alte Frau Jones ihr entgegenbrachte, verwirrt. Jetzt hatte sie endlich den Grund für die Freundlichkeit erkannt. Sie erklärte hastig: „Alte Frau Jones, verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Wir haben uns nur zufällig getroffen.“ Zufällig? Alte Frau Jones warf David einen flüchtigen Blick zu. Sie hatte Angst, David sähe das nicht so wie sie. „Mädchen, ich mochte dich vom ersten Moment an, als ich dich sah. Würdest du Oma einen kleinen Gefallen tun? Komm doch mal vorbei und rede mit mir, wenn du Zeit hast.“ Alte Frau Jones warf Rachel einen tiefen Blick zu, bevor sie die Augen schloss und die Rolle einer alten, einsamen Frau spielte, um Rachels Mitgefühl zu gewinnen. „Dieser Junge verschwindet monatelang, wenn er beschäftigt ist. Ich fühle mich so einsam in diesem Krankenhaus, ohne jemanden zum Reden.“ „Ich…“ Rachel wollte ihrem Flehen instinktiv eine Absage erteilen, da sie wusste, dass die alte Dame ihre Beziehung zu David missverstanden hatte. Aber das ergrauende Haar von alter Frau Jones erinnerte sie an ihren eigenen Großvater mütterlicherseits. Sie konnte es nicht ertragen, eine alte Dame wie sie abzuweisen. Nach kurzem Zögern nickte sie. „Okay.“ Das traurige Gesicht von alter Frau Jones hellte sich sofort auf, nachdem Rachel zugestimmt hatte, sie zu besuchen. „Dann schicke ich David, um dich zu holen, und ich werde auf dich warten.“ „Das wäre doch eine große Mühe.“ Rachel blickte David an und fühlte sich leicht verlegen, weil ihr Besuch bei alter Frau Jones David so viele Umstände bereiten würde. „Natürlich nicht.“ Alte Frau Jones warf David schnell einen schadenfrohen Blick zu, ein Signal, dass sie ihm einen großen Gefallen getan hatte. Nach einem kurzen Gespräch mit alter Frau Jones erhielt Rachel einen Anruf von Mary Green und entschuldigte sich. Davids nach oben gerichtete Augen verengten sich zu einem Schlitz, als er Rachel beim Weggehen beobachtete, als würde er ein Ziel aus den Augen verlieren. „David.“ Alte Frau Jones rief ihn. In ihrem fragenden Ton lag ein Hauch von Kälte.

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