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Die Walküre kehrt zurück und erschlägt

Die Walküre kehrt zurück und erschlägt

Autor: Emilyyyyy

Kapitel 1: Die Rückkehr der Königin
Autor: Emilyyyyy
4. Okt. 2025
In Vyrdenias hochgelegenem Konferenzraum saßen ein Dutzend der ranghöchsten Militäroffiziere der Nation still und warteten auf Befehle. Dies waren die Schwergewichte – allesamt Generale –, die den Atem anhielten, bis jemand Wichtiges zur Tür hereinkam. Ihre Ränge waren schon an ihren Gesichtsausdrücken zu erkennen: Die älteren Generale saßen ruhig und gefasst da, nichts konnte sie aus der Ruhe bringen. Die Generalleutnants rutschten unruhig auf ihren Sitzen herum, ein Hauch von Unbehagen lag in ihren Augen. Und die Brigade-Generale? Sie wirkten verloren, ihre Blicke huschten umher, als wären sie sich nicht sicher, ob sie hierher gehörten. Wie aus dem Nichts stürmte ein Soldat in tadelloser Uniform herein. "Herr General!", rief er und rang nach Luft. "Generalleutnant Valor hat mich geschickt – sie wird heute nicht hier sein können!" Der ranghöchste General am Tisch war ein wettergegerbter Mann mit einer Brust voller Orden. Er stand schnell auf. "Was ist los?" Seine Stimme war ruhig, trug aber ein Gewicht in sich, das den Raum erfüllte. Der Soldat senkte die Augen. "Ihr sechsjähriger Bruder – er wurde vom CEO der Grayson Group entführt." "Was?" Die Stirn des Generals runzelte sich, sein Ton wurde schärfer. Die Vyrdenia-Offiziere, die normalerweise eine Miene wie aus Stein trugen, wechselten kurze Blicke. Sich mit dem Bruder dieser Frau anzulegen, war ein kühner Schachzug – einer, der für denjenigen, der es versuchte, schlimm enden konnte. Der Soldat fuhr hastig fort. "Graysons Verlobte hatte einen Autounfall – sie braucht dringend eine Bluttransfusion. Es stellte sich heraus, dass der Junge der einzige passende Spender ist, den sie finden konnten, also schickte Grayson seine Männer, um ihn zu holen." Das Gesicht des Generals verdunkelte sich. Er hatte den Jungen erst vor kurzem getroffen – ein kleiner, pummeliger Junge mit zerzausten Haaren und einem leisen Lächeln. Er bellte, Entsetzen in seinen Augen: "Eine Transfusion? Er ist erst sechs Jahre alt. Welche Art von Blut nehmen sie ihm ab?" Der Soldat zögerte. "Valor ist bereits unterwegs. Wenn diesem Jungen etwas zustößt, ist nicht nur die Grayson Group in Schwierigkeiten – die ganze Bastion City wird es zu spüren bekommen." Boom! Eine ferne Explosion ließ die Fenster erzittern. Der Soldat verstummte, und der Raum hielt den Atem an. Sie alle kannten ihren Ruf: eine neunzehnjährige Naturgewalt mit einer Anzahl von Tötungen, die jeder Vorstellung spottete. Wenn jemandem, der ihr am Herzen lag, etwas angetan wurde, würde sie nicht nur zurückschlagen – sie würde alles dem Erdboden gleichmachen, *mit Gottes Segen*. Dann knisterte das Funkgerät des Soldaten. Er warf einen Blick darauf, und sein Gesicht wurde bleich. "Oberbefehlshaber", sagte er mit fester Stimme, "Sie ist im Grayson Memorial Hospital!" Der General zögerte nicht. "Ausrücken", befahl er. "Wir fahren nach Bastion." ***** In der Zwischenzeit herrschte in der Innenstadt von Bastion Chaos. Das Grayson Memorial Hospital war ein Trümmerfeld. In der VIP-Suite im obersten Stockwerk stand ein schick gekleideter Mann am Bett und strahlte kalte Kontrolle aus. Dane Grayson – CEO der Grayson Group, die Art von Mann, dem die halbe Stadt gehörte und der dafür sorgte, dass es jeder wusste – blickte auf die Frau hinunter, die dort lag. "Dane, mir geht es jetzt gut", sagte sie leise, ihre Stimme schwach. Ihr Gesicht war blass, fast zerbrechlich, mit einer stillen Schönheit, die die Menschen anzog. Hinter Dane meldete sich sein Assistent vorsichtig zu Wort. "Mr. Grayson, Ihre Verlobte hat viel Blut verloren. Sie ist jetzt stabil, aber die Genesung wird sechs Monate dauern. Vor allem Ruhe." "Sechs Monate?" Danes Stirn runzelte sich tiefer. "Haben wir nicht eine Übereinstimmung für Madelines Blutgruppe gefunden?" "Ja, haben wir", antwortete der Assistent und senkte die Stimme. "Aber es ist ein sechsjähriger Junge..." Dane unterbrach ihn mit flachem Ton. "Wenn er Madeline helfen kann, ist das alles, was zählt." Die Frau auf dem Bett warf dem Assistenten einen Blick zu – etwas flackerte in ihren Augen. Dann schüttelte sie jedoch leicht den Kopf. "Schatz, tu... tu niemandem weh für mich", sagte sie und hustete zwischen den Worten. Er trat näher und legte eine Hand auf ihren Rücken, um sie zu stützen. "Eine halbe Stunde", sagte er, seine Stimme vereiste, als er den Assistenten anstarrte. "Ich will genug Blut, um sie wieder auf die Beine zu bringen." "Jawohl, Sir!" Der Assistent nickte schnell und eilte hinaus. Dann ging er zur provisorischen Blutstation nebenan. Als er ankam, wurde ein kleiner Junge – blass und zart – von einem großen Leibwächter hereingebracht. Drinnen sprang ein Team von Ärzten und Krankenschwestern in Aktion. "Endlich", murmelte ein Arzt erleichtert. "Bereiten Sie ihn vor. Nehmen Sie ihm Blut ab – sofort."

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