Die dünnen Arme des Jungen wurden von zwei Ärzten auf dem Blutabnahmetisch fixiert, ihre Hände umklammerten ihn wie Eisen.
Sie riskierten keine Zappelbewegung. Die Kraft war brutal und drang tief in seine Haut ein.
"Es tut weh...", murmelte der Junge, seine kleine Stimme zitterte, als er versuchte, sich unwillkürlich zurückzuziehen.
"Zach, mein Schatz, es ist bald vorbei", sagte eine Krankenschwester sanft, ihre Stimme warm und tröstlich. "Wir brauchen nur ein wenig von deinem Blut, um jemandem zu helfen. Sie ist eine wundervolle, gütige Frau. Du hast doch keine Angst vor einem kleinen Pieks, oder?"
Zach Valor hörte auf, sich zu bewegen, als er sie hörte. Dieser sanfte Ton legte sich über ihn, und er hörte auf, sich zu wehren.
Er neigte den Kopf, sein unschuldiges Gesicht – wie aus einem klassischen Gemälde – blickte zu ihr auf.
"Wirklich?", fragte er, seine Stimme leise, aber aufrichtig.
Die Krankenschwester erwiderte seinen Blick, diese großen, vertrauensvollen Augen voller Hoffnung, und spürte einen Stich der Schuld.
Doch dann erinnerte sie sich an den saftigen Bonus, den sie bekommen würde, wenn Frau Grayson schnell wieder gesund würde.
Sie schob das Gefühl beiseite und nickte. "Ja, Kleiner. Ein kurzer Stich, und die nette Dame darf weiterleben. Du bist der mutigste Junge, den ich je getroffen habe – kein Schmerz wird dich aufhalten."
Zachs Gesichtsausdruck verhärtete sich entschlossen. "Okay! Wenn es ihr hilft, habe ich keine Angst."
Seine Oma hatte ihm einmal erzählt, dass seine große Schwester für immer weg sei – tot, ohne Möglichkeit, sie zurückzubringen.
Er hatte gebettelt, es zu ändern, aber er konnte es nicht.
Aber jetzt? Ein wenig Schmerz, und selbst wenn es nicht seine Schwester war, konnte er jemand anderem helfen. Einer anderen Frau. Er würde es tun.
In dem Moment, als er zustimmte, stach die Nadel in seine dünne Vene. Hellrotes Blut strömte in die Spritze.
Um es schnell zu machen, hatten sie eine große Nadel für Erwachsene gewählt.
Der stechende Schmerz schoss wie ein Schock durch ihn hindurch, raste seinen kleinen Arm hinauf und in seinen Rücken.
Sein ganzer Körper zuckte zusammen.
"Stillhalten!", befahl einer der Ärzte, seine Stimme scharf und kurz.
Zach presste die Lippen zusammen, winzige Zähne gruben sich ein, um zu verhindern, dass er sich bewegte.
Tränen brannten in seinen Augen, aber er blinzelte sie weg.
Er wollte die Krankenschwester nicht enttäuschen.
In seinen Gedanken stellte er sich vor, wie er ihr half – der gütigen Frau, die vielleicht jemandes Schwester war.
Er hatte seine eigene bereits verloren. Er wollte nicht, dass jemand anderes diesen Schmerz fühlte.
'Es ist nur Schmerz', sagte er sich. 'Ich kann das aushalten.'
Das Blut floss weiter in den Beutel, und seine Lippen verfärbten sich von rosa zu blassweiß.
Die Zeit zog sich hin, jeder Moment ein Kampf gegen Schmerzen, die so intensiv waren, dass er hätte ohnmächtig werden können. Aber er hielt durch.
"Herr Doktor, sollen wir aufhören?" Die Stimme der Krankenschwester stockte.
Sie pausierte und warf einen Blick auf den Chefarzt.
Sie hatten bereits genug Blut abgenommen, um Zachs Wachstum zu schaden. Noch mehr, und er würde vielleicht nicht überleben.
Aber es reichte immer noch nicht für die Verlobte des CEOs.
Ohne das war der dicke fette Scheck weg.
Der Chefarzt zögerte, dann herrschte er an: "Weitermachen!"
Ein leises Aufatmen ging durch den Raum.
Niemand wollte, dass er jetzt zurückzieht.
Da Dane Grayson – der Mann, der halb Bastion leitete – dahinter steckte, glaubten sie, auf der sicheren Seite zu sein.
Wenn der Junge es nicht schaffte, würde es nicht auf sie zurückfallen.
Mehr Blut, mehr Geld. Einfache Gleichung.
Die Krankenschwester wartete nicht. Sie griff eine frische Spritze – wieder eine überdimensionierte – und stach sie wieder hinein.
Zachs blasses Gesicht wurde noch weißer, das Leben floss mit jedem Tropfen heraus.
Seine Atmung wurde schwach, flach, wie eine Flamme, die kaum noch brannte.
Gerade als es schien, als würde er völlig verblassen, brach draußen Lärm aus.
"Peng!" Ein lauter Knall durchbrach die Stille.
Die Tür zum Zimmer flog auf, von außen aus den Angeln gerissen.
Jedes Augenpaar schnellte zur Türöffnung.
















