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Ein Flüstern, das ungehört verhallte

Ein Flüstern, das ungehört verhallte

Autor: iiiiiiris

Kapitel 21
Autor: iiiiiiris
17. Sept. 2025
Als Melody ins Krankenhaus zurückeilte, war es genau 13:00 Uhr. Der Besprechungsraum war bereits voller Menschen. Tiffany sprach leise mit ihr. "Einige Leute sind ins Krankenhaus gekommen, um Krawall zu machen. Die Familie des Patienten in Bett 5 besteht darauf, dass jemand aus unserer Abteilung die Neuigkeiten absichtlich durchgesickert hat. Sie sagen, jemand habe die Medien informiert, und jetzt wollen sie, dass das Krankenhaus ihnen eine Erklärung gibt." Melody blickte nach vorn. Der Direktor des Krankenhauses und der Abteilungsleiter saßen in der Mitte des langen Konferenztisches. Neben ihnen saß eine Frau in Krankenhauskleidung, die blass aussah. Melody blinzelte und erkannte, dass es dieselbe Patientin war, mit der sie versehentlich in Jeremys Büro zusammengestoßen war. Damals hatte sie sie nur flüchtig gesehen und nicht erkannt. Die gesamte Besprechung betonte, wie das Krankenhaus die Privatsphäre der Patienten schützte. Es wurde auch betont, dass die Auswirkungen dieses Vorfalls schwerwiegend seien und dass das Management eine gründliche Untersuchung durchführen werde. Sie deuteten an, dass sich derjenige, der verantwortlich war, melden sollte. Danach zog Tiffany Melody nach draußen und schüttelte entnervt den Kopf. "Was für ein Unsinn. Nur ein paar Leute am Schwesternstützpunkt hatten den Patienten in Bett 5 gesehen. Sie sollten einfach die Ärzte und Krankenschwestern untersuchen, die tatsächlich für sie zuständig waren. Das hat nichts mit uns zu tun." Melody warf einen Blick zurück in den Besprechungsraum. Jeremy sprach mit dem Krankenhausdirektor, und die Patientin in Bett 5 war direkt neben ihm. Tiffany folgte ihrer Blickrichtung und sagte: "Stimmt, Dr. Chesson ist ihr behandelnder Arzt. Hat er dir das nicht gesagt?" Melody runzelte leicht die Stirn. "Auf keinen Fall würde er etwas teilen, das vertraulich behandelt werden muss." Sie blickte wieder zu Jeremy auf. Er stand groß in seinem weißen Kittel, was ihm eine Aura stiller Eleganz verlieh. Melody erhaschte einen Blick auf sein Profil. Sie konnte nicht hören, was er sagte, aber sie konnte den ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht und die feine Falte auf seiner Stirn sehen. Sie presste die Lippen zusammen. Ihre Augen zeigten einen Hauch von Besorgnis. Wegen dieser Angelegenheit war die ganze Abteilung in trüber Stimmung. Niemand am Schwesternstützpunkt sprach laut. Alle erledigten ihre Arbeit nur schweigend. Melody wartete im Krankenhaus, bis Jeremy Feierabend hatte. Sobald er aus seinem Büro trat, folgte sie ihm. Jeremy warf ihr einen kurzen Blick zu. "Brauchst du etwas?" Melody senkte die Stimme und fragte: "Was hat der Direktor während der Besprechung zu dir gesagt? Du sahst wirklich ernst aus." Jeremy blieb stehen. Er drehte sich zu Melody um und senkte den Blick, seine tiefe Stimme trug einen distanzierten Ton. "Das hat nichts mit dir zu tun. Frag nicht." Melodys Atem stockte. Sie senkte den Kopf und versuchte, sich zu erklären. "Ich war nur besorgt um dich." Sie zögerte und fügte dann hinzu: "Ich habe erst jetzt herausgefunden, dass du Frau Langfords behandelnder Arzt bist." Ihre Stimme klang vorsichtig, als ob sie die Lage sondierte. Jeremys Augen blieben ruhig, während er sie ansah. Er schien über etwas nachzudenken. Melody verspürte einen plötzlichen Anflug von Nervosität. Sie wusste, dass Jeremy es nicht mochte, wenn sie zu viel Interesse an seinen Angelegenheiten zeigte. Sie presste die Lippen zusammen und bot eine weitere Erklärung an. "Ich denke nur, dass dies eine ernste Angelegenheit ist. Unsere Abteilung ist bereits betroffen, und das Krankenhaus wird definitiv ermitteln." Jeremy wandte den Blick von Melody ab. Er pausierte kurz und sagte in einem abgemessenen Ton: "Anstatt dich um andere zu sorgen, sorge dich um dich selbst. Du bist Frau Langford an diesem Tag in meinem Büro begegnet." Melody erstarrte. Ihr Verstand setzte für einen Moment aus. "Was?" Jeremys Gesicht blieb unverändert. Er sah sie an und sagte: "Nur sehr wenige Leute wussten, dass Frau Langford aufgenommen wurde. Sie hat auch ein spezialisiertes Pflegeteam. Abgesehen von ihnen bist du die einzige Person, von der bestätigt wurde, dass sie sie gesehen hat." Seine Stimme war kalt genug, um zu schneiden. "Der Direktor und der Chef werden später mit dir sprechen wollen. Sei bereit." Es dauerte eine Weile, bis Melody verarbeitet hatte, was er gesagt hatte. Sie öffnete den Mund und sagte schwach: "Ich habe sie nicht einmal als Frau Langford erkannt. Das hat nichts mit mir zu tun." Jeremys Ton blieb flach. "Das kannst du dem Direktor erklären."

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